Erste Group interessiert sich für polnische mBank

Erste Group interessiert sich für polnische mBank
Tochter der deutschen Commerzbank steht zum Verkauf - Veräußerung wohl ohne Franken-Kredite

Die deutsche Commerzbank hat vor einem Monat den Verkauf der polnischen Tochter mBank angekündigt, an der sie 69 Prozent hält. Zu den Interessenten zählen polnische, aber auch internationale Bankkonzerne. Am Mittwoch hat der designierte Vorstandschef der börsennotierten Erste Group, Bernhard Spalt, in einer Analysten-Telefonkonferenz ein Interesse der Ersten an dem polnischen Bankhaus deponiert.

Die Erste bekräftigt, passende Akquisitionsmöglichkeiten prüfen zu wollen. Polen ist für Spalt ein wachsender und sehr wichtiger Markt und die mBank eine interessante Gelegenheit.

Wie andere polnische Banken sitzt auch die mBank auf einigen Milliarden Euro an Schweizer-Franken-Krediten. Spalt sprach heute von einer "höheren Wahrscheinlichkeit", dass dieses Frankenportfolio kein Teil des Verkaufs sein wird.

Der Chef der polnischen Regulierungsbehörde, KNF, Jacek Jastrzebski, hatte schon im September erklärt, dass das Franken-Hypothekarportfolio bei der Commerzbank bleiben soll.

Wie weit das Interesse der Ersten an der mBank schon gediehen ist, wurde nicht näher erläutert. Die Commerzbank hat nach internationalen Finanzmedien bereits Investmenthäuser als Berater mandatiert. Laut Insidern rechnet man sich bei der Commerzbank durch den Verkauf der Polenbank gut 2 Mrd. Euro an Erlös aus.

Aktuell betreut die polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. rund 5,6 Millionen Privat- und Firmenkunden, überwiegend in Polen, aber auch in Tschechien und der Slowakei.

Bernhard Spalt übernimmt im Jänner 2020 den Erste-Vorstandsvorsitz von Andreas Treichl. Über die künftigen Ziele und Strategien im Jahr 2020 will der Erste-Vorstand die Märkte am 21. November informieren, am Kapitalmarkttag der Gruppe in Wien.

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