Erneut Lebensmittelskandal in Italien

Ein Mann in einem weißen Kittel geht durch ein Lager voller Schinken.
Schweine wurden mit Abfällen gefüttert, ihr Fleisch wurde dann zu San Daniele- und Parmaschinken verarbeitet. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Mozzarella-Produzent verhaftet.

Ein neuer Skandal erschüttert die Lebensmittelproduktion in Italien: Nach der Festnahme des größten Produzenten von Büffelmozzarella des Landes, Giuseppe Mandara, am Dienstag hat die Polizei in den Regionen Friaul und Emilia Romagna 2300 Schinkenkeulen in mehreren Reifungslagern beschlagnahmt. Ein Schweinezüchter wurde angezeigt. Er soll eigentlich für die Entsorgung bestimmte Abfälle aus der Lebensmittelindustrie an die Tiere verfüttert haben. Das Fleisch wurde dann an Produzenten verkauft, die San Daniele- und Parmaschinken herstellen.

Mehrere Männer, einige mit Westen der Anti-Mafia-Ermittlungsbehörde, stehen zusammen.

750 Schweine wurden beschlagnahmt. Sie wurden mit Abfällen aus der industriellen Brotherstellung, Konserven und Schinkenresten ernährt. Der Wert der sichergestellten Schinkenkeulen beträgt 300.000 Euro. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti lobte den Einsatz der Polizei gegen betrügerische Geschäfte mit Lebensmittelprodukten.

Die Produktion des Prosciutto di Parma und San Daniele ist auf europäischer Ebene streng geregelt. Der monatelang luftgetrocknete Schinken hat einen mild-würzigen Geschmack und ist von rosaroter Farbe mit feiner Fettmaserung.  Allein in Parma befinden sich fast 200 Reifungslager, im Volksmund "Schinkenfabriken" genannt, die die Schinkenkeulen verarbeiten. Für Parma-Schinken dürfen nur Keulen von drei speziellen Rassen genommen werden, die ausschließlich mit Gerste gemästet werden.

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