Österreichs Haushalte seit 2013 frei von Atomstrom

Heizen mit Öl gilt als ökologisch nicht mehr zeitgemäß.
Österreich europaweit erstes Land, das lückenlose Erfassung der Zertifikate und Stromkennzeichnung hat.

Private und Kleinunternehmen haben 2013 – rein rechnerisch – gar keinen Atomstrom mehr geliefert bekommen. Die gesamte elektrische Energie, die an private Endverbraucher verkauft wurde, stammte entweder direkt aus Wasserkraft, Wind-, Sonnenenergie und Biomasseanlagen.

Oder die Versorger haben die Energie an der Strombörse gekauft und dazu ein Zertifikat erworben, das den Strom als "erneuerbar" und somit atomstromfrei ausweist. Physikalisch freilich kann nicht vermieden werden, dass Strom aus tschechischen oder deutschen AKW durch heimische Leitungen fließt.

Österreich sei europaweit das erste Land, das eine lückenlose Erfassung der Zertifikate und eine Stromkennzeichnung habe, betont Martin Graf, Vorstand der E-Control, die die Zertifikate überwacht. Wichtig ist das, weil ohne zentrale Überwachung Zertifikate für erneuerbaren Strom mehrfach verkauft werden könnten. Ein bisschen Atomstrom gibt es trotz des Zertifikatszukaufs noch in Österreich: 6,8 Prozent des Gesamtverbrauchs tragen kein "Mascherl". Dieser Strom wird ausschließlich an die Industrie verkauft.

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