Einkommen in den letzten 10 Jahren massiv gesunken

Die Schweizer Großbank UBS hat in einer neuen Studie die inflationsbereinigten Einkommen (die sogenannten "Realeinkommen") in elf europäischen Ländern verglichen und das Ergebnis mit Preisentwicklungen für verschiedene Einkommensgruppen verknüpft.
Untersucht wurden dabei die Jahre 2000 bis 2010. Zwei zentrale Ergebnisse sind herausgekommen:
Lohneinbußen
Bis ins Jahr 2010 sind laut UBS die Realeinkommen in Österreich quer durch alle Schichten gesunken, jene der Ärmsten am stärksten. Und zwar um bis zu 35 Prozent. Ebenso gehörten die deutschen Einkommensbezieher zu den Verlierern.
Dieser Effekt ergibt sich überall dort, wo die Löhne schwächer steigen als die Inflationsrate. Im Jahr 2011 stiegen die Reallöhne in Österreich wieder, weil die Gewerkschaft höhere Lohnabschlüsse durchsetzen konnte.
Zu den Gewinnern in Europa zählen die Einkommensbezieher in Griechenland, Spanien und Portugal. Die starken Lohnsteigerungen in diesen Ländern haben neben anderen Faktoren ihre heutigen Wettbewerbsprobleme mitprovoziert.
Inflationsungleichheit
Verknüpft man dieses Ergebnis mit den Preissteigerungsraten der Jahre bis 2010 zeigt sich, dass die so genannte "Inflationsungleichheit" zugenommen hat. Das bedeutet: Waren, die von ärmeren Haushalten angeschafft werden, haben sich tendenziell stärker verteuert als jene Güter, die von einkommensstarken Haushalten nachgefragt werden.
In Österreich haben durch diesen kombinierten Effekt – relativ geringe Lohnsteigerungen und unterschiedliche Betroffenheit bei Preiserhöhungen – vor allem die ärmsten Haushalte verloren, das reichste Zehntel noch am wenigsten.
Relativ am stärksten legten wieder die verfügbaren Einkommen in Spanien, Portugal und Griechenland zu. Allerdings von einem vorher sehr geringen Niveau aus.
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