Einkommen der Bauern nur gering gestiegen

Einkommen der Bauern nur gering gestiegen
Einkünfte der Betriebe lediglich auf dem Niveau von 2014

Die gute Nachricht zuerst. Die Einkünfte der Betriebe aus Land- und Forstwirtschaft sind von 2019 auf 2020 um 1,4 Prozent gestiegen. Das ist für die Bauern kein Grund zum Jubeln. Denn von 2017 auf 2018 sind die durchschnittlichen Einkünfte pro Betrieb um 10 Prozent gesunken. Mit jährlich 28.368 Euro liegt das Einkommen etwa auf dem Niveau von 2014.

In dieser Statistik sind auch die Nebenerwerbsbetriebe und die Bergbauern enthalten. Deren niedrige Einkommen drücken das Ergebnis der nach unten. Bergbauern haben lediglich 21.827 Euro verdient.

„Betrachtet man das Einkommen über die vergangenen Jahre, gibt es keinen Grund für eine Jubelmeldung“, lautet die Schlussfolgerung von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. „Die Corona-Krise hat die landwirtschaftlichen Betriebe hart getroffen. Durch die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung konnten massive Einkommensverluste verhindert werden.“

Stabilisierung

Von „Stabilisierung, aber Stagnation“ spricht der Präsident der Landwirtschaftskammer Josef Moosbrugger. Geholfen haben den Bauern Preisanstiege bei einigen landwirtschaftlichen Produkten wie Ölfrüchte und eine überdurchschnittliche Erntemenge bei Getreide. Außerdem wurde das Milchgeld leicht angehoben. Die Preise für Schweinefleisch sind zwar leicht gesunken, aber wegen der Ausweitung der Produktion sind die Erlöse trotzdem gestiegen.

Das Problem der Bauern ist, dass die Kosten für Energie, Treibstoff oder Betriebsmittel von Jahr zu Jahr steigen. Das ist auch der Grund, warum die Anzahl der bäuerlichen Betriebe sinkt. Wenn man pro Hektar weniger verdient, muss man den Betrieb vergrößern.

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