Eine „Trendumkehr“ bei den Verträgen für das Bausparen
Steigende Zinsen machen das Bausparen attraktiver. Verglichen mit 2022 gab es 2023 bei den Vertragsabschlüssen ein deutliches Plus von 30 Prozent. Rund 512.000 Verträge wurden im Vorjahr rechtswirksam. „Das ist eine Trendumkehr und ein Zeichen dafür, dass sich Bausparen im Aufwind befindet“, war Marcus Kapun, Chef der start:bausparkasse, mit dem Ergebnis zufrieden.
Ein wichtiges Argument fürs Bausparen ist laut dem Geschäftsführer der Raiffeisen Bausparkasse, Christian Vallant, nach wir vor die risikolose Geldanlage.
Derzeit haben rund drei Millionen Österreicher einen Bausparvertrag. Das ist ausbaufähig, denn es waren schon einmal sechs Millionen. Die niedrigen Zinsen ab 2010 sind für den Rückgang verantwortlich.
Die Bausparkassen erwarten sich vom Wohnbaupaket der Bundesregierung mit einem Gesamtvolumen vom 2,2 Milliarden Euro nicht nur eine Belebung der Baubranche, sondern auch eine steigende Zahl von Bausparverträgen. Um die Attraktivität dieser Sparform zu steigern, sollte die Bausparprämie wieder auf drei Prozent angehoben werden, lautet der Wunsch von Susanne Riess-Hahn, Generaldirektorin der Wüstenrot Bausparkasse. Die Prämie war 2012 auf 1,5 Prozent reduziert worden.
Wegen der hohen Baupreise und dem daraus resultierenden Rückgang des Bauvolumens ist die Finanzierungsleistung der Bausparkassen im Jahr 2023 um 43 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro gesunken.
Im Übrigen sind die Bausparkassen der Meinung, dass die Vorgaben für die Vergabe von Immobilienkrediten zu streng sind und rasch erleichtert werden müssen.
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