Eine Arbeitsstunde kostet im Schnitt 31,3 Euro

Mehrere Stecheisen mit Holzgriffen hängen an einer Wand.
Die Arbeitskosten in Österreich liegen gut ein Drittel über dem EU-Schnitt - und steigen schneller an.

Durchschnittlich 31,3 Euro je Stunde müssen private Arbeitgeber in Österreich für eine Arbeitsstunde bezahlen - das bedeutet Rang neun in der EU hinter Deutschland und Finnland. Schweden hat mit 43,0 Euro die höchsten Kosten, dahinter folgen Belgien, Dänemark, Luxemburg, Frankreich und die Niederlanden.

Im Verarbeitenden Gewerbe - das besonders stark im internationalen Wettbewerb steht - kostete eine Arbeitsstunde in Österreich 33,2 Euro - das ist im EU-Vergleich Platz acht. Eine Stunde Arbeit in der heimischen Industrie war damit um 36 Prozent teurer als im EU-Schnitt, aber 9 Prozent billiger als in Deutschland.

Starker Anstieg

Eine Grafik zeigt die Arbeitskosten in verschiedenen Ländern im Jahr 2013 und deren Veränderung zu 2012.
Gegenüber 2012 stiegen die Arbeitskosten in Österreich allerdings um 3,1 Prozent, während sich Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten in Deutschland um 2,1 Prozent und im EU-Schnitt nur um 1,4 Prozent verteuerten. Bei den Anstiegen rangiert Österreich damit als erstes EU-15-Land auf Rang sieben. In den Krisenländern Griechenland (-9,4 Prozent), Zypern Portugal und Slowenien waren die Arbeitskosten rückläufig.

Arbeitskosten setzen sich aus Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten zusammen. 2013 zahlten private Arbeitgeber in Österreich auf 100 Euro Bruttoverdienst zusätzlich 37 Euro Lohnnebenkosten. Der EU-Schnitt beträgt hier 31 Euro, im EU-Ranking nimmt Österreich Rang sieben ein. Zu den Nebenkosten zählen Beiträge der Arbeitgeber zu Sozialversicherungen und betrieblicher Altersversorgung sowie die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall.

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