Ein schöner Zug für den Umweltschutz

Ein schöner Zug für den Umweltschutz
Mit „Noah’s Train“ wollen Güterbahnen Aufmerksamkeit für den Klimawandel schaffen.

Ein grüner Güterzug mit Tiermotiven fährt derzeit von Kattowitz über Wien, Berlin und Paris nach Brüssel. Noah’s Train genannt, will er auf den Klimawandel und Möglichkeiten, diesem zu begegnen, aufmerksam machen. Die Bahn sieht sich als Teil der Lösung des Problems: „Bis 2030 wird der Güterverkehr in Europa um 30 Prozent wachsen“, sagt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. Um Transportaufkommen und Klimaschutz unter einen Hut zu bekommen, müsse der Transport von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

„Jede Tonne Ware auf der Bahn erzeugt 21 mal weniger als auf dem Lkw“, sagt Matthä. Der Umstieg von der Straße auf die Schiene müsse auf europäischer Ebene erfolgen. In der EU werden 18 Prozent der Güter auf der Bahn transportiert. Der Anteil soll sich in der EU in den kommenden Jahren auf 30 Prozent erhöhen.

Van der Bellens Medienereignis

Um das zu erreichen, müssen laut Matthä die Rahmenbedingungen verbessert werden um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zu erhöhen. Eine Verlagerung würde rasch klimawirksam werden. 30 Prozent der Treibhausgase stammen vom Verkehr, der zu 95 Prozent vom Erdöl abhängig ist, sagt Josef Plank, Generalsekretär im Landwirtschaftsministerium.

Dass die Vorteile der Bahn bei vielen noch nicht angekommen sind, zeigt eine Anekdote von Bundespräsident Alexander van der Bellen: Als er im Dezember zur Klimakonferenz in Kattowitz mit dem Zug angereist war, sei das ein mediales Ereignis gewesen.

Der Klimabotschafter Noah’s Train entspringt der Initiative Rail Freight Forward, ein Zusammenschluss europäischer Güterbahnen.

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