Ein Mann legt halb Deutschland lahm

Ab Mittwoch wird wieder gestreikt. Bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr. Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL unter ihrem streitbaren Chef Claus Weselsky setzt ihren Arbeitskampf unbeirrt fort und legt halb Deutschland lahm. Zunächst ist der Güterverkehr dran, ab Donnerstag 2 Uhr wird auch der Personenverkehr bestreikt – und zwar gleich vier Tage lang bis kommenden Montag 4 Uhr.
Verständnis für den Dauerstreik der Teil-Gewerkschaft gibt es immer weniger. Im Gegenteil. Die Deutsche Bahn und der Fahrgastverband Pro Bahn beklagen, dass die GDL Millionen Bahnkunden quasi in Geiselhaft für ihren Arbeitskampf nehme und mit den Streiks die Bahn auf lange Sicht schädige. Der „radikalste Gewerkschafter Deutschlands“, wie Weselsky inzwischen genannt wird, bringt mit seiner starren Haltung sogar den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gegen sich auf.
Isoliert

Zumindest eine Branche freut sich über die Arbeitsniederlegung: Die Fernbus-Anbieter rechnen wegen des angekündigten Rekordstreiks mit einem Millionengeschäft.
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