Ein Aktienkauf für die biologische Landwirtschaft

Ein Aktienkauf für die biologische Landwirtschaft
Regionalwert AG finanziert lokale Projekten mit dem Verkauf von Aktien.

Üblicherweise erwarten sich die Anleger für ihr Investment eine Dividende. Bei der Regionalwert AG kann es allerdings lange dauern, bis Gewinne ausgezahlt werden. Bislang wurden noch keine Dividenden ausbezahlt. Weder bei der Regionalwert AG für Niederösterreich und Wien noch bei den Regionalwert Aktiengesellschaften in Deutschland.

Denn der Zweck ist die Förderung der Umstellung der Landwirtschaft auf biologische Produktion und der Aufbau regionaler Vertriebsketten. Etwa durch finanzielle Unterstützung bei der Neugründung oder der Modernisierung.

Zu den Partnerbetrieben der Regionalwert AG gehören Biobauern, Verarbeiter, Einzelhändler oder auch die Gastronomie. „Diese Lizenzpartner können für ihre Projekte um finanzielle Unterstützung ansuchen“, erklärt Fred Schwendinger, Vorstand der Regionalwert AG, das Geschäftsmodell.

Da die Prüfung sich über mehrere Jahre hinzog und ihr Fokus auf länger zurückliegenden Problemfällen der österreichischen Kreditwirtschaft lag, liegt es in der Natur der Sache, dass viele der getroffenen Feststellungen und Schlussempfehlungen mittlerweile größtenteils bereits umgesetzt sind. Wir verstehen die Feststellungen des Rechnungshofs daher als Würdigung der in den letzten Jahren gesetzten Schritte zur laufenden Weiterentwicklung der Bankenaufsicht.

Bislang habe man mit dem Aktienverkauf etwa 500.000 Euro eingenommen, so Schwendinger. Eine Aktie kostet 600 Euro. Die Regionalwert AG ist nicht börsennotiert, daher werden die Aktien auch nicht am Markt gehandelt. Die aktuelle Aktienemission läuft noch bis Ende Jänner (siehe www.regionalwert-ag.at).

Finanziert wurden etwa ein Ziegenstall für tiergerechte Haltung oder eine Anlage zur Reinigung von Biogetreide. Derzeit gibt es 33 Partnerbetriebe. Die Regionalwert AG hält eine stille Beteiligung oder sie kauft eine Maschine und vermietet sie nachher an den Lizenzpartner.

Der Nutzen der Aktienkäufer „ist der Zugang zu den regionalen Vertriebsketten“, betont Schwendinger. Man könne Bioprodukte erwerben, deren Erzeugung, Verarbeitung oder Vertrieb über den Aktienkauf mitfinanziert wurden.

Die Idee für solche Regionalwert Gesellschaften kommt aus Deutschland. Dort gibt es mehrere solcher Geschäftsmodelle. A.An.

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