E.ON fährt vor Aufspaltung Rekordverlust ein

2016 will der deutsche Energieriese den gesamten Teil mit Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken ausgliedern.

Der deutsche Energiekonzern E. ON hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 3,2 Mrd. Euro verbucht. Hohe Abschreibungen auf Kraftwerke, die gefallenen Strom-Großhandelspreise und Wechselkurseffekte hätten das Ergebnis belastet, erklärte Vorstandschef Johannes Teyssen am Mittwoch. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um 9 Prozent auf 8,3 Mrd. Euro.

Ein Mann in Anzug steht vor dem Eingang des E.ON-Gebäudes.
CEO of German utility giant E.ON Johannes Teyssen stands outside the E.ON headquarters after a news conference in Duesseldorf December 1, 2014. Germany's biggest utility E.ON announced plans on November 30, 2014 to split in two and spin off most of its power generation, energy trading and upstream businesses, responding to a crisis that has crippled the European energy sector. E.ON said it wanted to focus on its renewable activities, regulated distribution networks and tailor-made energy efficiency services, citing "dramatically altered global energy markets, technical innovation, and more diverse customer expectations". REUTERS/Ina Fassbender (GERMANY - Tags: BUSINESS ENERGY)
Der Nettoverlust ist der höchste eines börsennotierten Energieversorgers in Deutschland überhaupt.

E.ON hatte bereits Anfang Dezember mitgeteilt, für 2014 und 2015 eine Dividende von 50 Cent je Aktie zu zahlen - nach 60 Cent je Papier für 2013. Im neuen Geschäftsjahr rechnet Teyssen mit weiteren Einbußen.

Atom wird abgespalten

E.ON hatte Ende November angekündigt, sich als Reaktion auf die Energiewende 2016 aufspalten und dabei den gesamten Teil mit Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken in eine neue Gesellschaft ausgliedern zu wollen. Der Hauptkonzern will sich künftig auf Geschäfte wie Ökostrom, Energienetze und den Vertrieb konzentrieren. Im zweiten Quartal wolle E.ON erste Details zu den neuen Gesellschaften nennen, kündigt Teyssen an.

Kommentare