E-Bikes ersetzen zunehmend Trekkingräder

Die Zahl verkaufter Fahrräder geht zurück, doch der Umsatz bleibt dank teurerer E-Bikes gleich.

Mit 382.000 Fahrrädern hat der Einzelhandel im vergangenen Jahr zwar um 7 Prozent weniger Räder verkauft als 2012, der Umsatz wurde aber gehalten. Dieser blieb mit rund 298 Millionen Euro stabil, denn es gab Absatzsteigerungen bei den verhältnismäßig teureren Elektrorädern und Mountainbikes.

Trekkingräder fallen zurück

Hatten die E-Bikes 2012 einen Anteil von zehn Prozent an den Fahrradverkäufen, so waren es im Vorjahr immerhin schon 11,3 Prozent. Bei den Mountainbikes stieg der Anteil im selben Zeitraum von 34,5 Prozent auf 38,2 Prozent, hieß es vom Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ). Trekking-Räder sind demnach in den vergangenen Jahren quasi von den Elektrischen ersetzt worden. Trekkingfahrräder hatten 2009 noch einen Marktanteil von 32 Prozent; im vergangenen Jahr waren es laut VSSÖ mit 16,7 Prozent gerade noch etwas mehr als die Hälfte.

"Die Zahl der verkauften Fahrräder entwickelt sich seit Jahren sehr volatil", sagt Fred Schierenbeck, Sprecher der ARGE Fahrrad und Geschäftsführer der Thalinger Lange GmbH. "Obwohl die Stückzahlen im Verkauf in den vergangenen Jahren - mit Ausnahme 2012 - rückläufig waren, konnten die Umsätze gehalten bzw. teilweise sogar erhöht werden. Grund ist der deutlich höhere Durchschnittspreis bei E-Bikes von rund 2.000 Euro."

Imagewandel

Zudem hätten die E-Bikes einen "Imagewandel vom 'Senioren-Fahrzeug' zum allseits beliebten Verkehrsmittel hinter sich", so Thalinger, der einen weiteren Vormarsch dieser Räder prognostiziert. Prinzipiell ortet er ein "Umdenken Richtung Fahrrad im Nahverkehr".

Doch überraschend nennen kann man den Fakt laut VSSÖ, dass es in Wien die geringste Fahrraddichte unter Österreichs Bundesländern gibt. Hier kommen nur 420 Räder auf 1.000 Einwohner. Am "Velo"-begeistertsten sind die Vorarlberger: Auf 1.000 Bürger im "Ländle" kommen 630 Radler bzw. Fahrräder.

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