Drogeriewaren seit Februar spürbar teurer geworden

Ausverkaufte Desinfektionsmittel
Günstige Produkte sind seit Beginn der Corona-Krise teilweise nicht erhältlich. Bei Lebensmitteln gibt es moderatere Steigerungen.

Die Arbeiterkammer (AK) hat bei günstigen Produkten des täglichen Lebens - Lebensmittel und Drogeriewaren - seit Beginn der Ausbreitung des Coronavirus teils spürbare Preiserhöhungen festgestellt. Besonders im Drogeriehandel fielen die Steigerungen deutlich aus.

Umstieg

Preiswerte Produkte seien manchmal gar nicht mehr erhältlich, weshalb Kunden auf teurere Waren umsteigen müssten, heißt es im AK Preismonitor vom Donnerstag. Zu Beginn der von der Regierung verhängten Ausgangsbeschränkungen Mitte März kam es vermehrt zu Hamsterkäufen. Das erschwerte es dem Einzelhandel, bei allen Produkten rechtzeitig für Nachschub zu sorgen.

Die AK hat seit Mitte März zwei Mal pro Woche bei fünf Online-Shops (Billa, Interspar, Bipa, DM- und Müller-Drogeriemarkt) die Preise von 28 bis 40 Lebensmittel- und Drogeriewaren des täglichen Bedarfs - jeweils die günstigsten Optionen - erhoben und mit Daten aus Vorerhebungen von Anfang Februar (Drogerieware) bzw. Anfang März (Lebensmittel) verglichen.

Steigerungen

Der Erhebung zufolge wurde ein Warenkorb mit 33 preiswertesten Drogerieprodukten bei Bipa um rund 70 Prozent und bei Müller um rund 96 Prozent (Basis: 28 Produkte) teurer. Bei DM habe die Preissteigerung seit Februar für 33 Produkte rund sechs Prozent betragen. "Es zeigt sich, dass preiswerte Produkte aus sind und Konsumentinnen und Konsumenten dann zu teureren Waren greifen müssen," so die Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz der AK, Gabriele Zgubic, laut Aussendung.

Im Lebensmittelhandel gebe es dieses Problem nach anfänglichen Problemen mittlerweile nicht mehr. Der Preisanstieg sei seit Anfang März mit plus 3 Prozent bei Billa und plus 1 Prozent bei Interspar deutlich geringer ausgefallen als bei Drogeriewaren.

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