Drogeriewaren: Billig wird teurer

Drogeriewaren: Billig wird teurer
Der Einkaufskorb mit preiswertesten Drogeriewaren ist von November bis Februar um rund fünf Prozent teurer geworden, zeigt eine AK-Studie.

Von Duschgel, Seife und Shampoo über Zahnpasta und Zahnseide hin zu Waschmittel, WC-Reiniger und Butterbrotpapier: Der Einkaufskorb mit preiswertesten Drogeriewaren ist von November bis Februar um rund fünf Prozent teurer geworden. Das zeigt das aktuelle Preismonitoring der Arbeiterkammer, das die 35 preiswertesten Reinigungs- und Toiletteprodukten in vier Wiener Drogeriemärkten verglichen hat. "Es ist bitter, dass die Preise gerade bei den billigsten Produkten so gestiegen sind", sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsumentenpolitik. "Wer sein Geld zusammenhalten muss, muss auf den Preis schauen und kann nicht vorrangig eine bestimmte Marke auswählen."

Kostete der Einkaufskorb im November 2011 durchschnittlich noch 38,58 Euro, so waren es im Februar 40,63 Euro - das sind um 5,3 Prozent mehr. Besonders teuer geworden sind zum Beispiel Frischhaltefolie (plus 38,6 Prozent), Staubtücher (plus 30,4 Prozent) oder WC-Reiniger (plus 15,3 Prozent).

Preisunterschiede

Das AK Preismonitoring bringt auch große Preisunterschiede zwischen den einzelnen preisgünstigsten Drogeriewaren ans Tageslicht. "Das preiswerteste Schwammtuch kostete in einem Drogeriemarkt 13 Cent pro Stück, in einem anderen hingegen 66 Cent", sagt Zgubic. "Das ist eine Preisdifferenz von rund 410 Prozent", rechnet sie vor. Der günstigste 100 Milliliter After Shave Balsam war je nach Drogeriemarkt zwischen 2,95 und 9,29 Euro erhältlich - das ist ein Unterschied von rund 215 Prozent. Für einen Meter der günstigsten Frischhaltefolie verlangten die Drogeriemärkte zwischen zwei und fünf Cent. Das ist eine Differenz von rund 178 Prozent.

Zur Erhebung: Die AK hat vom 21. bis 27. Februar die preiswertesten Grundpreise - zum Beispiel ein Liter oder 100 Milliliter - von 35 Toilette- und Reinigungsmitteln in vier Wiener Drogeriemärkten verglichen. Der Warenkorb wurde bei Müller, DM, Bipa und Schlecker erhoben. Die AK Tester haben auch Produkte gekauft, wenn sie in Aktion waren - ausgenommen waren Mengenaktionen oder Kundenkartenrabatte.

VKI-Test: LED versus Halogen

Auch der Verein für Konsumentenschutz (VKI) hat Produkte getestet. Diesmal sahen sich die Konsumentenschützer LED-Spotlampen genauer an und verglichen diese mit den Halogen- und sogenannten Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen). Fazit: Lediglich bei der Farbwiedergabe seien Halogenlampen den LEDs noch überlegen, teilte der VKI am Mittwoch mit. Die Energiesparlampen seien dagegen nur bedingt als Spotlampen geeignet, da sich ihr Licht kaum bündeln lasse.

Auch in puncto Lebensdauer enttäuschten die Energiesparlampen. Vier von fünf überstanden die Testphase von 4.000 Stunden nicht. Auch Kosten könne man sich damit kaum ersparen: Bei guten LED-Lampen lagen die vergleichbaren Stromkosten bei einer Brenndauer von 4.000 Stunden zwischen 3,50 und 9,70 Euro, bei Energiesparlampen zwischen 7,20 und 15,20 Euro und bei Halogenlampen zwischen 11 und 25,80 Euro.

"Obwohl es sich bei den LEDs noch um eine in Entwicklung befindende Technologie handelt, kommen diese auch heute schon als energieeffiziente Alternative zu Halogenstrahlern infrage", fassen die Konsumentenschützer zusammen.

Weiters weisen sei darauf hin, dass es für Spots im Gegensatz zu herkömmlichen Lampen noch keine EU-Verordnung gebe. Es bestünden daher keine Vorschriften für die Kennzeichnung. Das Gute daran: Sie fielen nicht unter die "Verbots"-Regelung, so würden Halogenspots voraussichtlich auch nach dem 1. September 2016, wenn das Aus für Lampen der Energieklasse C komme, noch auf dem Markt erhältlich sein.

Kommentare