Douglas 2021/22 mit mehr Umsatz, trotzdem noch Verluste

Douglas
Verkaufserlöse steigen um 17 Prozent auf fast 3,7 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb aber ein Verlust von 306,5 Mio. Euro, nach 345,1 im Jahr davor.

Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas hat trotz gedämpfter Konsumlaune zugelegt. Der Beauty-Konzern steigerte seinen Konzernumsatz im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 um 17 Prozent auf 3,65 Mrd. Euro, wie er am Dienstag mitteilte. Der Nettoverlust habe sich von 345,1 auf 306,5 Mio. Euro verringert. In das neue Geschäftsjahr sei der Konzern umsatzmäßig wieder gut gestartet.

Unter dem Strich wies das Unternehmen, das seit der Übernahme durch Finanzinvestoren einen Schuldenberg in Milliardenhöhe mit sich herumschleppt, also erneut einen Verlust aus. Hier machten sich Douglas zufolge diesmal auch Firmenwertabschreibungen infolge des deutlich gestiegenen Zinsniveaus und Restrukturierungsaufwendungen unter anderem für Filialschließungen bemerkbar.

Weniger Masken, mehr Make-up

Bezüglich der kräftigen Umsatzsteigerung betonte Finanzvorstand Mark Langer, die Rückkehr des gesellschaftlichen Lebens nach der Lockerung der Corona-Einschränkungen habe dem Konzern Rückenwind gegeben: "Weniger Masken bedeuten mehr Make-up und mehr Lippenstifte."

Das Umsatzwachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde den Angaben zufolge vor allem vom Filialgeschäft getragen, das aufgrund der geringeren Pandemiebeschränkungen ein starkes Comeback erlebte. Hier stiegen die Umsätze um 27,4 Prozent auf rund 2,44 Milliarden Euro. Im E-Commerce lag der Jahresumsatz mit rund 1,2 Mrd. Euro dagegen leicht (minus 0,7 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Er war damit aber immer noch doppelt so hoch wie in der Vor-Corona-Zeit.

Viertes Quartal

Das operative Konzernergebnis (bereinigtes EBITDA) stieg um 49,4 Prozent auf 325,5 Mio. Euro.

Im vierten Quartal (Juli bis September) steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 7,6 Prozent auf knapp 810 Mio. Euro. Das operative Konzernergebnis lag mit 45,9 Mio. Euro um 66 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dazu beigetragen hätten insbesondere Kosteneffekte aus der Verkleinerung des Filialnetzes.

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