Dld: Ohne Reformen kein Wirtschaftswunder

Die stärkste Volkswirtschaft Europas wird auch heuer wachsen: Damit rechnet zumindest die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Für 2012 prognostiziert das Institut ein Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent, 2013 sollen es bereits 1,9 Prozent werden.
Langfristig könnte es mit hohen deutschen Wachstumsraten aber vorbei sein, warnt die OECD: Bei normaler Auslastung der Produktionskapazitäten sei ab 2020 nur noch knapp ein Prozent möglich. Zur Gefahr werde vor allem der absehbare Mangel an Fachkräften, denn: „Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft viel schneller als im Durchschnitt der OECD-Länder.“
Reformen
Die OECD regt eine Reihe von Reformen im Nachbarland an: Ältere müssten länger in Beschäftigung gehalten werden, das Rentensystem müsse umgebaut werden. Die Frauenbeschäftigung sollte angehoben werden – etwa, indem mehr Kindertagesstätten errichtet werden.
Gleichzeitig sollte Arbeit geringer besteuert werden, im Gegenzug könne man die Mehrwertsteuer anheben. Durch die Besteuerung zahlreicher Güter wie Lebensmittel mit einem ermäßigtem Satz würden dem Fiskus Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe entgehen. Auch die Steuern auf Immobilien sollten erhöht werden, um die Kommunen zu finanzieren.
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