Digitale Arbeitsplätze setzen sich nur langsam durch

Digitale Arbeitsplätze setzen sich nur langsam durch
Ein digitaler Arbeitsplatz gilt als Faktor für wirtschaftlichen Erfolg und Mitarbeitermotivation.

Bei einer von der Beratungsfirma Avanade in Auftrag gegebenen Befragung gaben immerhin 85 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland an, dass die Nutzung von e-mail und sozialen Medien allein schon einen digitalen Arbeitsplatz ausmacht.

Wenn es nach Avanade geht, zeichnet einen digitalen Arbeitsplatz aber die Zusammenführung von Anwendungen, Informationen und Zusammenarbeit in einem intelligenten Kontext aus - individuell angepasst auf Position, Standort und Aufgaben der Mitarbeiter.

Und ein digitaler Arbeitsplatz gilt als entscheidender Faktor für den künftigen Unternehmenserfolg - die diesbezüglich investieren, profitieren nachweislich von steigenden Umsätzen und erhöhter Mitarbeitermotivation, heißt es von Seiten Avanades.

4 Jahre entfernt

Davon sind die Unternehmen im Durchschnitt aber noch gut vier Jahre entfernt. Fast die Hälfte der befragten Unternehmer gab an, dass sie sich auf Grund der damit verbundenen Kosten gegen einen digitalen Arbeitsplatz entschieden habe.

Der Erfolg gibt allerdings den Unternehmen Recht, die bereits digitale Arbeitsplätze oder zumindest einzelne Werkzeuge dafür nutzen: 100 Prozent der deutschen Führungskräfte konnten daraus als direktes Ergebnis einen positiven Geschäftsnutzen erzielen. Dazu zählen unter anderem eine gesteigerte Produktivität (61 Prozent), größere Mitarbeitermotivation (44 Prozent) und Umsatzwachstum (40 Prozent). „Deutsche Unternehmen müssen verstärkt auf digitale Arbeitsplätze für Knowledge Worker setzen“, bilanziert auch Robert Gögele, General Manager bei Avanade für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Damit können sie auf den Informationsbedarf ihrer Mitarbeiter in einer komplett digitalisierten Umgebung reagieren und bleiben auch im Kampf um Talente in einer vernetzten Welt wettbewerbsfähig.“

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der deutschen Unternehmen und 56 Prozent der internationalen Vergleichsgruppe verwendet gemäß der Studie noch gar keine digitalen Arbeitsplatztechnologien. Insgesamt gaben drei von vier Unternehmen an, dass auf mehr als die Hälfte ihrer Software und Anwendungen nicht nahtlos von außerhalb einer physischen Büroumgebung zugegriffen werden kann. Ein weiteres Viertel weiß nicht, ob diese Möglichkeit im Unternehmen besteht.

Avanade bietet Technologielösungen und Managed Services, die auf Microsoft Technologien basieren. Avanade wurde im Jahr 2000 als Joint Venture zwischen Accenture und Microsoft gegründet. Ziel war es, umfassende Branchen- und Geschäftskompetenz mit den besten Softwarelösungen für Unternehmen zu kombinieren. Heute ist Avanade mehrheitlich im Besitz von Accenture.

Die Umfrage wurde von Wakefield Research als Online-Umfrage unter 500 C-Level-Führungskräften und IT-Entscheidungsträgern in den folgenden Ländern durchgeführt: 51 Befragungen in Australien, 42 Befragungen in Kanada, 126 Befragungen in Deutschland, 26 Befragungen in den Niederlanden, 51 Befragungen in Singapur, 100 Befragungen im Vereinigten Königreich und 104 Befragungen in den Vereinigten Staaten. Die Erhebung erfolgte im Mai 2015 mithilfe einer E-Mail-Einladung und einer Online-Umfrage. Die Stichprobenergebnisse unterliegen der Stichprobenvarianz. Das Ausmaß der Varianz ist messbar und wird von der Anzahl der Befragungen und der Ebene der die Ergebnisse wiedergebenden Prozentsätze beeinflusst.

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