Ein neuer Chef für die Schwedenbombe

Eine Packung Schokoküsse, einige mit Schokolade überzogen, andere mit Kokosraspeln bestreut.
Gerhard Schaller wird Geschäftsführer des Süßwarenherstellers Niemetz. Die Standortsuche läuft.

Neuzugang in der Welt der Schwedenbombe: Gerhard Schaller ist ab sofort neuer Chef des Süßwarenherstellers Niemetz. Er war zuvor Geschäftsführer bei Kraft Foods Österreich und hat zuletzt das Auslandsgeschäft für den Meinl-Konzern geleitet - zu dem Niemetz inzwischen gehört. Wobei das Aus für den Standort bereits besiegelt ist. Die Suche nach einer neuen Produktionsstätte läuft.

Ein Mann in einem grauen Anzug posiert vor einem „Splendid Espresso“-Werbeplakat.
BILD zu OTS - http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=38&dir=201009&e=20100915_k&a=event Im Bild v.l.n.r.: Michael Zattl (Zattl Gastronomie GmbH), Gerhard Schaller (Direktor Gastronomie Kraft Foods)
Vor einem Jahr hat die Meinl-Tochter Heidi Chocolat AGden insolventen Schwedenbombenproduzenten übernommen. Der Stammsitz am Rennweg war von den früheren Eigentümern zuvor jedoch bereits verkauft worden. Nun sind drei bis vier neue Locations im Gespräch, wie Schaller und der Aufsichtsratsvorsitzende der Heidi Chocolat AG, Gerald Neumair, im APA-Gespräch berichteten. Es handelt sich dabei sowohl um Orte in Wien als auch im Umland.

Mindestens 10.000 Quadratmeter benötigt

Eine Straßenkreuzung in Wien mit einem Gebäude, das mit „Schwedebomben“ beschriftet ist.
Nähere Details werden vorerst nicht verraten. Fix ist demnach nur, dass eine rund 10.000 bis 12.000 Quadratmeter große Betriebsfläche nötig sein wird. Die Entscheidung soll jedenfalls noch im Sommer fallen, hieß es.

Apropos Sommer: Die Produktion bei Niemetz steht heuer auch in den heißen Monaten nicht still - wie es in den Jahrzehnten davor üblich war. Man habe als neuer Eigentümer im Vorjahr beschlossen, durchzuarbeiten. Die Schwedenbombe sei zwar ein Frischeprodukt, moderne Kühlketten würden aber auch eine Erzeugung im Sommer erlauben, wurde betont.

Schwedenbombe im Kaffeehaus

Eine Hand hält eine schokoladenüberzogene Süßigkeit vor einen geöffneten Mund.
Niemetz, Schwedenbomben am 05.02.2013 in Wien
Der Vertrieb soll sich künftig nicht nur auf den klassischen Einzelhandel erstrecken, sondern auch auf die Gastronomie, wie Schaller - der bei Kraft Foods für den Gastro-Bereich verantwortlich war - ankündigte. So sollen die beliebten Schoko-Schaumküsse künftig immer öfter in Kaffeehäusern erhältlich sein. Einen Vorgeschmack darauf gibt es bereits am Dienstag, dem Ein-Jahres-Jubiläum der Übernahme. In rund 40 Lokalen werden Gratis-Bomben verteilt.

Zudem geht ein Teil des Erlöses der morgen verkauften Packungen an den Verein Rote Nasen, der kranke Menschen betreut. Und auch die Mitarbeiter werden in Form einer Prämie bedacht. Insgesamt rund 80 Personen sind derzeit bei Niemetz beschäftigt - und neue werden gesucht.

Absatzplus

Eine Person kauft „Schokobomben“ in einem Geschäft.
APA11307608 - 05022013 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Vergangenen Freitag beantragte der Traditionsbetrieb Niemetz das Sanierungsverfahren. Im Bild: Verkauf von Schwedenbomben fotografiert am Dienstag, 05. Februar 2013. in der Niemetz-Filiale in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Das Jahr 2013 wurdemit einem Absatzplus von 15 Prozent abgeschlossen. "Alles läuft derzeit nach Plan", versicherte Heidi-Chef Neumair. Wobei die positive Entwicklung nicht nur die Schwedenbombe betrifft, sondern auch die Niemetz-Schokoriegel Manja und Swedy. Forciert wird nun übrigens die größere Schwedenbomben-Packung, die 20 Stück enthält - auch wenn es die klassische Sechserpackung weiter geben wird, wie beteuert wurde.

Neue Marketingimpulse sollen auch durch saisonale Verpackungen und aktuelle Promotions erzielt werden. So läuft derzeit etwa ein Gewinnspiel zum Großevent schlechthin - der Fußball WM. Zu gewinnen gibt es dabei unter anderem eine Reise nach Rio de Janeiro. Und am morgigen Jubiläumstag werden auch alle namhaften Wiener Public Viewing-Locations mit dem süßen Snack beliefert.

Sieben Fakten zur Schwedenbombe:

Eine Schachtel Pralinen, einige mit Schokolade überzogen, andere mit Kokosraspeln bestreut.

Schwedenbombe
Ein Bäcker hält eine „Schwedenbombe“ vor einem Schild mit der Aufschrift „Eigene Erzeugung“.

THEMENBILD: SANIERUNGSVERFAHREN NIEMETZ / SCHWEDEN
Das Schaufenster der Wiener Konditorei Niemetz mit dem Hinweis auf Schwedenbomben.

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Eine Packung Schokoküsse, einige mit Kokosraspeln, einer angebissen.

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Regale in einem Geschäft gefüllt mit Süßigkeiten, Keksen und Geschenkartikeln.

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Zwei Schokoküsse, einer mit Kokosraspeln, auf einem weißen Hintergrund.

Eine Packung „Schwedenbomben“ der Firma Niemetz aus Wien.

Schwedenbomben
Ein Schild wirbt mit einem Koch für „Niemetz Schwedenbomben“.

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