Die Auftragsbücher in der Werbebranche sind leer

Die Auftragsbücher in der Werbebranche sind leer
Werbeklimaindex abgestürzt - Branchenobmann Mrazek: "Lasst uns arbeiten."

Die Coronapandemie lastet schwer auf der Werbewirtschaft. "Der Großteil hängt in den Seilen. Die Werbekonjunktur zeigte eine deutliche Entwicklung nach unten. Die Auftragsbücher in der Werbewirtschaft sind leer", so Michael Mrazek, Obmann des Fachverbandes Werbung, mit Verweis auf den neuen WIFO-Werbeklimaindex. Aktuell stehe der Konjunkturindex bei minus drei Punkten, deutlich unter dem Wert des Vorjahres von plus 23 Punkten.

"Umso wichtiger sind jetzt die ersten sanften Öffnungsschritte. Lasst uns arbeiten", betonte Mrazek im Gespräch mit der APA. Denn mittlerweile sei der "Ausnahmezustand zum Alltag geworden". Die Branche habe nicht gejammert und sei sehr kreativ, aber sie brauche "Planungssicherheit und ein Licht am Ende des Tunnels".

Und solange die Einschränkungen andauern, dürfe es zu keinem Ende der Hilfsmaßnahmen kommen. Mrazek lobte das Kurzarbeitsmodell, gerade in der projektgetriebenen Werbe- und Kommunikationsbranche sei es hilfreich. Sehr gut bewährt habe sich auch das intensive Testen.

Ob heuer eine Insolvenzwelle im Anmarsch ist, lasse sich nur schwer prognostizieren, dafür sei die Branche zu unterschiedlich. In dem Bereich würden viele Kleinunternehmen arbeiten, die nur eine geringe Zahl von Kunden hätten, hier spielten die Zielmärkte auch eine Rolle, so Mrazek mit Verweis auf den besonders hart betroffenen Tourismus.

Kommentare