Diamanten waren im Vorjahr gefragt wie nie

Prinzipiell gilt: Besser ein kleiner Stein in guter Qualität als ein großer Stein in schlechter Qualität.
Vor allem in China und den USA stieg die Nachfrage stark. Lager der Minenbetreiber wie leergefegt.

Die Diamantenindustrie verdient wieder glänzend. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Bain mit dem World Diamond Center in Antwerpen stiegen die Preise für Rohdiamanten im vergangenen Jahr um 21 Prozent. Der Umsatz der Branche legte demnach um 29 Prozent auf das Rekordniveau von 84 Milliarden Dollar (76 Mrd. Euro) zu.

Weil Luxusreisen wegen der Coronabeschränkungen kaum möglich gewesen seien, sei die Nachfrage in den wichtigsten Märkten USA und China kräftig gestiegen. In Asien eröffneten neue Juweliergeschäfte auch in kleinen Städten. "Angesichts der Nachfragebooms waren die Lager der Minenbetreiber zuletzt nahezu wie leergefegt", teilte Bain am Freitag mit.

Schnelle Erholung

Die Produktion liege noch um 20 Prozent unter Vorkrisenniveau. "Dadurch haben sich selbst kleine und qualitativ schlechtere Steine gut verkauft." Geschliffene Steine seien um 9 Prozent teurer geworden.

Die Minenbetreiber hätten ihre Gewinnmarge um rund 10 Prozentpunkte gesteigert, die verarbeitenden Unternehmen um etwa 4 und der Handel um etwa 7 Punkte. "Die Diamantenindustrie hat sich viel schneller erholt als erwartet", sagte Marie-Therese Marek, Luxusmarktexpertin bei Bain.

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