Deutschland versagt bei seinen Klimazielen deutlich

Activists hold a banner during a protest on the Rhein river organised by the environmental organisation Greenpeace during COP23 U.N. Climate Change Conference in Bonn
Die "unerwartet dynamische Konjunkturentwicklung" und das "unerwartet deutliche Bevölkerungswachstum" werden als Gründe genannt.

Deutschland verfehlt nach einem "Spiegel"-Bericht seine selbst gesetzten Klimaziele für 2020 um 20 Prozent. Dies gehe aus dem Entwurf für den Klimaschutzbericht hervor, den die deutsche Regierung am Mittwoch verabschieden wolle, berichtete das Nachrichtenmagazin am Samstag.

Ursprünglich wollte die Regierung die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Nun würden wohl nur 32 Prozent eingespart, berichtete der "Spiegel". Das sind 20 Prozent bzw. ein Fünftel weniger Einsparungen als geplant. Bisher hatte die Regierung bereits eine Lücke von "fünf bis acht Prozentpunkten" prognostiziert.

Als Gründe für die Verschlechterung führten die Fachbeamten auch die "unerwartet dynamische Konjunkturentwicklung sowie das unerwartet deutliche Bevölkerungswachstum" an, zitierte das Magazin aus dem Entwurf. Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock sagte, für Bundeskanzlerin Angela Merkel seien die neuen Zahlen "das Eingeständnis, viel über Klima zu reden, aber wenig zu liefern".

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