Milliarden-Betrug bei Handel mit Strom und Gas

Blaue Gasflammen brennen auf einem Herd.
Deutsche Fahnder haben Betrugsnetzwerke im Visier.

In Deutschland haben Fahnder derzeit Betrugsnetzwerke im Visier, die beim Strom- und Gashandel Umsatzsteuern in Milliardenhöhe hinterzogen haben könnten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die europäische Polizeibehörde Europol in Den Haag spreche von Fällen „historischer Dimension“. In Deutschland hätten sich Ermittler gleich in mehreren Bundesländern an verdächtige Strom- und Gashändler geheftet. Selbst ein großer deutscher Energiekonzern sei dabei ins Visier der Fahnder geraten.

Im Handel innerhalb der EU können Importeure Waren aus einem anderen Land der EU empfangen, ohne dafür Umsatzsteuer zahlen zu müssen. Beim Weiterverkauf in Deutschland muss diesem dann die gesetzliche Mehrwertsteuer berechnet werden. Der Händler führt diese aber nicht ans Finanzamt ab.

Der Handelspartner im Inland lässt sich die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer vom Finanzamt im Wege des Vorsteuerabzugs erstatten und verkauft die erhaltene Ware wieder ins EU-Ausland.

In Österreich soll das eine neue Umsatzsteuerbetrugsbekämpfungsverordnung verhindern, die mit Jänner auf zusätzliche Produktbereiche, u. a. Strom und Gas, erweitert wird.

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