Deutschland: Massiver Anstieg bei Geflügelzahlen

Massenware: 30.000 Jungtiere im Stall eines Geflügelproduzenten in Nordrhein-Westfalen.
In drei Jahren um 50 Mio. Tiere mehr. Geflügelbetriebe mitverantwortlich für hohe Ammoniak-Emissionen.

Innerhalb von drei Jahren sind die Geflügelzahlen in Deutschland um fast 50 Millionen gestiegen. Gab es 2010 noch 129 Millionen Tiere, waren es 2013 schon 177 Millionen, wie die Neue Osnabrücker Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Antwort des deutschen Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag berichtete.

Ammoniak schadet Wasser und Boden

Die starke Zunahme ist demnach auch ein Grund dafür, dass die klimaschädlichen Ammoniak-Emissionen erheblich zugenommen haben. Dem Bericht zufolge betrug der Ausstoß in Deutschland 2013 mehr als 670.000 Tonnen - deutlich mehr als die in der Europäischen Union erlaubten 550.000 Tonnen pro Jahr. Ammoniak wird von den Tieren ausgeschieden und kann zur Versauerung von Gewässern und Überdüngung von Böden führen.

Deutschland: Massiver Anstieg bei Geflügelzahlen
Mehrere Kücken versammeln sich am 09.01.2014 in einer Geflügelmast in Wurmannsquick (Bayern) um einen Strohballen. In der Geflügeltheke gibt es ein neues Marktsegment. Zertifiziert mit diversen Labels bieten Fleischproduzenten Hähnchen an, die mit etwas mehr Tierschutz aufwachsen. Foto: Marc Müller/dpa (zu dpa-KORR.: «Die neue Mitte: Geflügelmast zwischen Masse und Bio» vom 15.01.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++

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