Deutschland drosselt Windkraft-Ausbau im Norden

Windräder stehen im Gegenlicht der untergehenden Sonne.
Grund: Ausbau der Stromnetze dauert länger als gedacht. Aktien des Windturbinenbauers Nordex gaben nach.

Die deutsche Regierung will einem Zeitungsbericht zufolge den Windkraft-Ausbau in Norddeutschland stark drosseln. Der Grund dafür seien Verzögerungen beim Ausbau der Stromnetze, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Dienstag unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf der Bundesnetzagentur.

Bis 2020

So sollen in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns nur noch jährlich Windräder mit einer Gesamtleistung von 902 Megawatt installiert werden. Die Regelung solle bis Ende 2020 gelten und dann automatisch außer Kraft treten. In den betroffenen Regionen wurden zuletzt die meisten neuen Windparks errichtet. Insgesamt sollten jährlich deutschlandweit Windräder mit einer Leistung von 2.500 Megawatt per Ausschreibung vergeben werden.

Nordex-Aktien gab nach

An der Börse kam der Bericht bei Anlegern schlecht an: Die Aktien des Windturbinenbauers Nordex gaben zu Handelsbeginn 1,7 Prozent nach.

Zwei Arbeiter hantieren mit Material in einer großen Form in einer Fabrikhalle.
Engineers work at the Nordex wind turbine factory hall in Rostock, Germany in this August 18, 2010 file photo. REUTERS/Tobias Schwarz/Files GLOBAL BUSINESS WEEK AHEAD PACKAGE - SEARCH "BUSINESS WEEK AHEAD MARCH 21" FOR ALL IMAGES

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