Deutsche Telekom: Coronakrise belastet das Ergebnis kaum

Deutsche Telekom: Coronakrise belastet das Ergebnis kaum
Es wird mehr telefoniert und weniger gewechselt - Filialschließungen und Geräte-Verkauf wirken sich negativ aus. Prognose dennoch aufrecht.

Die Deutsche Telekom kommt bisher mit wenigen Blessuren durch die Coronakrise. Der Konzern mit Sitz in Bonn bestätigte am Donnerstag seine Jahresprognose.

Demnach soll im laufenden Jahr ein operativer Ertrag (bereinigtes EBITDA ohne Leasingkosten) in Höhe von 25,5 Mrd. Euro erzielt werden.

Mehr Telefonate

Die Auswirkungen der Pandemie auf das Ergebnis dürften "vergleichsweise gering ausfallen", teilte die Telekom mit.

Beim Umsatz machten sich gegenläufige Entwicklungen bemerkbar: Zwar belaste die Schließung der Filialen und der fehlende Endgeräte-Verkauf, andererseits werde in der Krise mehr telefoniert und Kunden wechselten seltener den Mobilfunkanbieter.

Starker Faktor USA

Bereits jetzt trägt das US-Geschäft mehr als die Hälfte zum Umsatz der Telekom bei. Ab dem zweiten Quartal wird dies noch mehr sein. Denn kürzlich hat T-Mobile US die Marktposition in den USA nach langem Hin und Her mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten Sprint deutlich ausgebaut.

Ab dem zweiten Quartal wird der fusionierte US-Konzern dann in der Telekom-Bilanz auftauchen. Während in den USA die Erlöse im ersten Quartal um 3,7 Prozent kletterten, fiel das Plus in Deutschland und Europa geringer aus.

Allerdings kam die Telekom bei den Breitbandkunden in der deutschen Bundesrepublik mit 83.000 Neuanmeldungen auf den besten Wert seit zwei Jahren.

Weniger Business-Aufträge

Trotz jüngster Erfolge unter anderem im Cloud-Geschäft sieht es beim Auftragseingang der Großkundentochter T-Systems mau aus. Der für das künftige Geschäft wichtige Auftragseingang fiel zu Jahresbeginn um 13,4 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Der Umsatz stagnierte bei etwa 1,6 Mrd. Euro.

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