Deutsche Post kündigt nach Warnstreiks Angebot an

Nationwide strike at Deutsche Post
Das Unternehmen will jetzt "im Interesse der Beschäftigten" Lösungen finden.

Im Tarifstreit mit der Deutschen Post hat Verdi den Druck erhöht und die 140.000 Tarifbeschäftigten für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Unterdessen kündigte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie für die kommende dritte Verhandlungsrunde am 21./22. September ein Angebot an.

"Wir wollen im Interesse der Beschäftigten und des Unternehmens Lösungen finden, die nachhaltige Lohnsteigerungen mit einer langfristigen Perspektive verbinden und wirtschaftlich tragfähig sind." Dabei seien auch eine überproportionale Steigerung der unteren Lohngruppen sowie die Ausweitung der Entlastungszeit vorstellbar.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis betonte indes, die Post habe auch in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang September kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. "Wir haben in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die DP AG ihre Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für zwölf Monate abspeisen will."

Das sei eine Provokation. Immerhin habe der Konzern im Bereich Post und Paket den Gewinn im ersten Halbjahr um knapp 50 Prozent gesteigert.

Verdi fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

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