Deutsche Lokführer rüsten für neuen Streik

Ein rotes Absperrband mit der Aufschrift „AUSSER BETRIEB“ vor einem Zug.
Wieder droht der Bahnverkehr in Deutschland zum Erliegen zu kommen.

Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat neuerliche Streiks bei der Deutschen Bahn angekündigt. Zu Zeitpunkt und Dauer machte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Mittwoch in Frankfurt allerdings keine Angaben. Die GDL werde den nächsten Ausstand "rechtzeitig ankündigen" und auch dessen Länge bekanntgeben.

Vor der Entscheidung der GDL-Spitzengremien für die Wiederaufnahme von Streiks hatte Weselsky von rund 100 Stunden Arbeitskampf gesprochen. Das wären mehr als vier Tage. Die GDL hatte im Herbst bereits sechsmal bundesweit zu Streiks aufgerufen. Sie trafen den Zugverkehr empfindlich, legten ihn aber nicht komplett lahm.

Weselsky fügte hinzu, die Deutsche Bahn habe die Chance, den Arbeitskampf noch abzuwenden, wenn sie ein Positionspapier der GDL doch noch unterzeichne. Das bundeseigene Unternehmen hatte zuvor eine Unterschrift unter das Dokument abgelehnt. Damit erfüllte sie ein von der GDL gesetztes Ultimatum nicht. In dem Papier sind Grundpositionen der Gewerkschaft festgeschrieben. Aus Sicht der Bahn enthält es aber nicht den Sachstand, sondern Maximalforderungen der GDL.

Der komplizierte Tarifkonflikt war erstmals im Herbst eskaliert. Nach zwei Warnstreiks im September folgten auf Grundlage einer Urabstimmung bis Anfang November vier längere Streiks. Dadurch fiel jeweils ein Großteil des Zugverkehrs in ganz Deutschland aus.

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