Deutsche-Bank-Chef droht Betrugsprozess
Für den Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, könnte es bald eng werden. In den nächsten Wochen entscheidet das Landgericht München, ob es die Klage gegen ihn wegen versuchten Betrugs zulässt. Die Staatsanwaltschaft wirft Fitschen vor, falsche Angaben seiner Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer im Schadenersatzprozess rund um die Pleite des Medien-Moguls Leo Kirch nicht verhindert zu haben. um die Schadenssumme für die Bank möglichst gering zu halten.
Erschwerend für Fitschen, der seine Unschuld beteuert: Eine Einstellung des Verfahrens gegen ein Bußgeld in sechsstelliger Höhe kommt praktisch nicht in Frage. Denn der Bank-Chef soll laut Medienberichten ein solches Angebot der Staatsanwaltschaft während der laufenden Ermittlungen bereits kategorisch abgelehnt haben.
Außerdem ist diese an sich rechtlich erlaubte Praxis im heurigen Sommer gehörig in Verruf gekommen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zahlte die Rekordsumme von 100 Millionen Dollar, damit das Verfahren wegen Bestechung gegen ihn eingestellt wurde. Richter war damals Peter Noll, der auch über Fitschens Prozess entscheidet.
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