Deutsche Bahn bestellt Züge bei Skoda

Ein blauer und weißer Doppelstockzug der Tschechischen Bahn fährt über eine Brücke.
Die Bestellung in Tschechien soll den Wettbewerb in der Branche beleben.

Die Deutsche Bahn bestellt erstmals Züge beim tschechischen Hersteller Skoda und will damit den Wettbewerb unter ihren Lieferanten beleben. Das Unternehmen orderte sechs Doppelstockzüge für rund 110 Millionen Euro, wie Bahn und Skoda Transportation am Montag mitteilten. Die Regionalzüge sollen ab Dezember 2016 auf der Strecke Nürnberg-Ingolstadt-München zum Einsatz kommen.

Mehr Wettbewerb

"Für die DB ist es ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt, den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken", sagte Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer. 2012 hatte die Bahn bereits erstmals dem polnischen Produzenten Pesa einen Milliarden-Auftrag für Regionalzüge erteilt.

In der Vergangenheit hatte die Bahn immer wieder Probleme mit Lieferanten wie dem kanadischen Bombardier-Konzern, dessen Regionalzüge nicht pünktlich oder technisch einwandfrei ausgeliefert wurden. Deshalb hat sie Bombardier bereits auf insgesamt rund 500 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Mit Siemens streitet die Bahn über die Lieferung von Hochgeschwindigkeitszügen vom Typ Velaro, die bereits seit rund zwei Jahren überfällig sind.

Skoda baut seit fast 100 Jahren mit kurzen Unterbrechungen Lokomotiven. Skoda Transportation hat allerdings keine Verbindung mehr zum Autohersteller Skoda, der zum Volkswagen-Konzern gehört.

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