Plus 2021 bei Unternehmensgründungen in Österreich

Symbolbild
8.000 Gründungen mehr als im Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte der Jungunternehmen verzeichnete Umsatzplus.

Die Zahl der Unternehmensgründungen ist hierzulande weiterhin hoch. Vergangenes Jahr wurden laut einer aktuellen Erhebung des Gläubigerschutzverbandes KSV1870 knapp 68.000 Unternehmen gegründet, um 13,1 Prozent mehr als 2020. Mehr als die Hälfte der Jungunternehmen verzeichnete vergangenes Jahr ein Umsatzplus. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Schließungen im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent.

"Der Pandemie ist es nicht gelungen, Österreichs Gründern den Stecker zu ziehen. Wirtschaftliche Herausforderungen und globale Unsicherheiten hin oder her, es wird mehr denn je gegründet", teilte Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH am Donnerstag in einer Aussendung mit. Der Gründungsdrang sei vor allem im Finanzbereich, in den unternehmensbezogenen Dienstleistungen, dem Gastgewerbe und der elektronischen Datenverarbeitung groß.

Starker Anstieg bei Schließungen

Gleichzeitig ist die Zahl der Schließungen im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent auf 35.000 gestiegen, 2020 waren es 27.000 Schließungen. Der Anteil der insolventen Jungunternehmen (vier Jahre oder jünger) hat sich um 5,7 Prozentpunkte auf 37,6 Prozent gegenüber 2020 erhöht. Die ersten Jahre nach der Gründung seien demnach laut KSV eine "Feuertaufe" für den heimischen Unternehmernachwuchs.

Die Stimmung unter Österreichs Jungunternehmern sei laut KSV dennoch gut. Mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) verzeichnete im vergangenen Jahr ein Umsatzplus. Etwa ein Viertel (24,9 Prozent) berichtete von rückläufigen Umsatzentwicklungen. Laut Erhebung rechnen sechs von zehn Jungunternehmern mit einer steigenden Produktnachfrage für das laufende Geschäftsjahr. Der heimische Nachwuchs ist damit optimistischer als die etablierten Unternehmen. Hier rechnen nur 47,5 Prozent mit einer steigenden Nachfrage.

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