"Lion’s Share": Der unknackbare Spielautomat

Ein Spielautomat, der über einen eigenen Facebook- und Twitter-Account verfügt, darf als Rarität bezeichnet werden. Noch verblüffender an dem einarmigen Banditen, genannt „Lion’s Share“, ist etwas anderes: Seit 20 Jahren hat die Maschine im MGM Grand Hotel in Las Vegas keinen Hauptgewinn ausgespuckt, berichtet das Wall Street Journal.

Eine ganze Generation von Spielern hat hier schon ihr Glück gesucht – und verloren: Der Jackpot ist mittlerweile auf gigantische 2,3 Millionen Dollar angewachsen. Dementsprechend groß ist der Ansturm auf den Automaten, keine andere der 1900 Maschinen im Casino wird so belagert wie diese.

Spielen, bis nichts mehr geht

First come, first serve ist das Prinzip: Der Spieler kann so lange davor sitzen bleiben, bis er erschöpft oder pleite ist – oder beides. Mit nur drei Dollar (wobei die Maschine auch 1- und 2-Dollar-Münzen annimmt) können bis zu 10.000 Dollar verdient werden, auch ohne den Jackpot zu knacken.

Der Hype um „Lion’s Share“ treibt skurrile Blüten, wie etwa das Beispiel der 34-jährigen Kalifornierin Siubhan Pabst zeigt: Sie spricht mit der Maschine, streichelt sie und als sie vergangenen Sommer kurz davor stand – zumindest in ihrem eigenen Empfinden –, den Jackpot zu knacken, war sie tagelang nicht zu beruhigen.

Unter den „Lion’s Share“-Jüngern hält sich hartnäckig das Gerücht, dass das MGM Hotel demjenigen, der den Jackpot knackt, die Maschine als Andenken schenken werde - und dass dieser Zeitpunkt immer näher rückt. Doch auch eine andere Meinung findet sich: Einige Spieler sind sich sicher, dass der Automat niemals den Jackpot ausspucken wird – faul nennen sie die ganze Sache.