Der tiefe Fall eines Wall-Street-Stars

Eine Gerichtsskizze zeigt einen Mann im Anzug vor einer Gruppe von Zuschauern.
Rajat Gupta muss wegen Insiderhandels fünf Millionen Dollar Strafe zahlen und zwei Jahre ins Gefängnis. Strafmildernd wirkte sein jahreslanges soziales Engagement.

Die einstige Wall-Street-Größe Rajat Gupta muss wegen Insiderhandels für zwei Jahre ins Gefängnis. Ein Bundesgericht in New York verurteilte das frühere Verwaltungsratsmitglied der Investmentbank Goldman Sachs außerdem zu einer Geldstrafe von fünf Millionen Dollar (3,9 Millionen Euro).

Damit blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine zehnjährige Haftstrafe beantragt hatte.

Vertrauliche Informationen

Eine Reporterin von Bloomberg interviewt eine Person im Anzug, während Fotografen die Szene festhalten.

Gupta war von 1994 bis 2003 Chef der Unternehmensberatung McKinsey, außerdem war er Verwaltungsrats-Mitglied von Goldman Sachs und Procter and Gamble.

Der einst hoch angesehene 63-Jährige war im Juni schuldig gesprochen worden, im Jahr 2008 vertrauliche Informationen aus den Verwaltungsratssitzungen von Goldman Sachs an den Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam weitergegeben zu haben. Rajaratnam sitzt derzeit eine elfjährige Haftstrafe ab.

Kampf gegen Malaria

Ein Mann in einem weißen Hemd hält ein kleines Mädchen in den Armen, umgeben von weiteren Personen.

Als strafmildernd wertete Richter Jed Rakoff das wohltätige Engagement des Angeklagten. Gupta unterstützte den Kampf gegen Malaria in Afrika und setzte sich für sozial benachteiligte Jugendliche ein. Die Topmanager in den USA müssten aber verstehen, dass auf Insiderhandel eine Gefängnisstrafe folge, sagte Rakoff.

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