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Der große Umbau des Porr-Konzerns
Porr spaltet den Immo-Bereich ab, fusioniert ihn mit der UBM und wird Schulden los.
Noch vor Kurzem war Karl-Heinz Strauss, Boss und Miteigentümer des Baukonzerns Porr, eifrig dabei, Käufer für die Immobilien zu suchen, die Porr nicht zum Betrieb braucht. Jetzt wird Strauss die Immobilien in einem Schwung los – aber anders als ursprünglich gedacht. Sie werden ausgelagert und im kommenden Frühjahr mit der ebenfalls an der Wiener Börse notierten UBM Realitätenentwicklung AG fusioniert. An der UBM halten Porr und das Syndikat aus Strauss und der Ortner-Gruppe bereits 75,1 Prozent.
In einem ersten Schritt werden die Porr-Immobilien samt Verschuldung sowie der Immo-Entwickler Strauss & Partner abgespalten – in die Porr Immobilien AG (PIAG). Für jede Porr-Aktie erhalten Anleger eine PIAG-Aktie. Dadurch werden bis zum Frühjahr drei verschiedene Aktientitel des Konzerns in Wien notieren: Porr, PIAG sowie UBM. Von den beiden Letzteren wird dann im Frühjahr nur noch die UBM notieren.

Auch schon ohne neue Struktur konnte die Porr ihre Nettoverschuldung senken – im ersten Halbjahr um 39 Prozent auf 402,6 Millionen Euro. Der Baukonzern „ist voll ausgelastet und arbeitet am Limit“, sagt Strauss. Die Früchte der Arbeit: Der Vorsteuergewinn zog von rund 71.000 auf 2,9 Millionen Euro an. Das Gesamtjahr will Strauss „hoch positiv“ abschließen.
Auch die UBM konnte im Halbjahr eine kräftige Gewinnsteigerung verbuchen. „Wir liegen deutlich über dem Rekordergebnis von 2013“, sagt UBM-Chef Karl Bier.
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