"Deepwater Horizon": BP droht Strafe von 13,7 Mrd. Dollar

Insgesamt 3,19 Mio. Barrel Öl ins Wasser gelangt - mehr als BP angegeben und weniger als die Regierung geschätzt hat.

Dem britischen Ölriesen BP droht wegen der verheerenden Explosion auf der Plattform "Deepwater Horizon" eine Höchststrafe von 13,7 Milliarden Dollar (11,8 Mrd. Euro). Ein Bundesgericht in New Orleans kam zu dem Schluss, dass bei der Katastrophe im Jahr 2010 insgesamt 3,19 Millionen Barrel Öl ins Wasser gelangten. Das ist mehr als BP angegeben und weniger als die Regierung geschätzt hatte.

Grobe Fahrlässigkeit?

Eine Ölplattform auf dem Meer wird mit Wasser bespritzt, während eine Stichflamme aufsteigt.
epa04286708 (FILE) A file photograph showing the oil rig Q4000 at the site of the BP Deepwater Horizon oil well spill site in the Gulf of Mexico off the coast of Louisiana, USA, 03 July 2010. According to media reports on 28 June 2014 BP has asked a US judge to order a 'vast number' of businesses to repay compenstation it says were wrongly awarded on claims resulting from the USA 2010 Gulf of Mexico oil spill. EPA/BOB PEARSON *** Local Caption *** 50931986
Die am Donnerstag veröffentlichten Erkenntnisse des Gerichts sind entscheidend für die Berechnung der Strafgelder, die im kommende Woche beginnenden Verfahren festgesetzt werden sollen. Bei grober Fahrlässigkeit oder vorsätzlichem Missverhalten müsste der Konzern 4.300 Dollar pro Barrel zahlen. BP hatte eine Strafgrenze von 3.000 Dollar pro Barrel gefordert. Zumindest beim Stopfen des Lecks nach dem Unfall habe BP aber nicht grob fahrlässig, rücksichtslos oder mutwillig gehandelt, schrieb Richter Carl Barbier.

Elf Tote

Die Explosion auf der Plattform "Deepwater Horizon" am 20. April 2010 hatte elf Menschen getötet und eine gewaltige Umweltkatastrophe zur Folge. 87 Tage lang strömte Öl in den Golf von Mexiko, es verschmutzte das Wasser und die Küsten in der Umgebung. Erst im Dezember war der Konzern mit seiner Berufung gegen einen Milliarden-Vergleich nach der Ölpest endgültig gescheitert.

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