dayli: Ende Juni schließen 103 dayli-Filialen

Ein Mann betritt eine „dm mein shop“-Filiale.
Der "Sozialplan" ist fix: Rund 340 Beschäftigte des Schlecker-Nachfolgers verlieren ihren Job.

Der angeschlagene Schlecker-Nachfolger dayli sucht nach wie vor einen Investor und beginnt mit den angekündigten Filialschließungen. Ende Juni sperren 103 der insgesamt 885 Filialen in Österreich zu, teilte der dayli-Betriebsrat am Donnerstagnachmittag mit. Damit sind (vorerst) rund 80 Filialen weniger betroffen als Ende Mai von der Firmenleitung bekannt gegeben. Mit den Schließungen verlieren rund 340 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Dazu kommen weitere 68 Jobs im Verteilerzentrum Gröbming, das ebenfalls zusperrt.

Die meisten Filialen werden in der Steiermark sowie in Ober- und Niederösterreich geschlossen, die betroffenen Mitarbeiter werden in den nächsten Tagen informiert. Für sie wurde laut Betriebsrat bereits ein „Sozialplan“ geschnürt, bei dem die Gewerkschaft aber nicht einbezogen wurde. Handelsgewerkschafter Manfred Wolf spricht von einem „Papier, das diesen Namen nicht verdient“. So sollen im Härtefonds lediglich 50.000 Euro liegen. Das wären pro Mitarbeiter nicht einmal 150 Euro für eine Sonderabfertigung .

Für Rätselraten sorgt ein dayli-Inserat über einen 40-Prozent-Abverkauf „auf fast alles“ bis kommenden Samstag. Die Spekulationen reichen von später Werbeoffensive bis zum Notabverkauf zur Sicherung der Liquidität.

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