Börse Frankfurt zu Wochenbeginn weiter auf Rekordjagd
Die Hoffnung auf weiterhin billiges Notenbankgeld hat dem deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn Rekordstände beschert. Sowohl der Leitindex DAX Der DAX hatte im frühen Handel erstmals die Marke von 15.800 Punkten überwunden und legte zuletzt noch um 0,41 Prozent auf 15.757,65 Punkte zu. Sein Rekordhoch liegt nun bei knapp 15.803 Punkten. Der MDAX gewann 0,51 Prozent auf 34.192,78 Punkte. Für den SDAX ging es um 0,6 Prozent nach oben. Die Sorgen vor Inflation und damit vor steigenden Leitzinsen hatten schon in der vergangenen Woche merklich nachgelassen und die Märkte nicht mehr belastet. Statt dessen bleibt die Europäische Zentralbank vorerst bei ihrer extrem expansiven Geldpolitik. Und Marktteilnehmer gehen davon aus, dass auch die US-Notenbank (Fed) an diesem Mittwoch an ihrer sehr lockeren Haltung zunächst nichts ändert - trotz konjunktureller Erholung und zuletzt deutlich steigender Inflation. Die Fed betrachtet den starken Preisanstieg als lediglich übergangsweises Phänomen. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets aber bergen die hohen Erwartungen der Anleger auch Enttäuschungspotenzial. "Es ist gut möglich, dass die Fed erste Hinweise auf eine Drosselung der Anleihekäufe geben wird. Immerhin haben mehrere Notenbankmitglieder bereits Äußerungen in diese Richtung von sich gegeben." Ob das allerdings im Offenmarktausschuss mehrheitsfähig sein wird, sei offen. Gefragt waren zu Wochenbeginn unter anderem Aktien aus dem Umfeld der erneuerbaren Energien. So gewannen die Papiere von Siemens Energy an der DAX-Spitze rund zweieinhalb Prozent. Die Anteilsscheine des Windkraftanlagenhersteller Nordex zogen im MDAX um rund vier Prozent an. Die führenden westlichen Industriestaaten hatten bei ihrem G-7-Gipfel am Wochenende unter anderem bei den gemeinsamen Klimazielen neue Einigkeit demonstriert. Eine Kaufempfehlung der Commerzbank schob die Anteilsscheine von K+S um gut zwei Prozent an. Steigende Kalipreise trieben die Gewinne des Düngerherstellers - langsam aber stetig, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Schäfer.
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