Cyberangriff: Kundendaten bei Marks & Spencer gestohlen

Der britische Mode- und Lebensmittelkonzern Marks & Spencer wurde Opfer eines Cyberangriffs.
Zusammenfassung
- Marks & Spencer stellt nach einem Cyberangriff den Onlineverkauf ein, wobei Kundendaten gestohlen wurden.
- Gestohlene Daten enthalten keine Zahlungsinformationen und M&S arbeitet mit Experten an der Wiederherstellung.
- Gewinneinbruch von rund 36 Millionen Euro prognostiziert, teilweise durch Cyber-Versicherung gedeckt.
Der britische Mode- und Lebensmittelkonzern Marks & Spencer (M&S) nimmt nach einem Cyberangriff inzwischen die dritte Woche in Folge keine Onlinebestellungen mehr an.
Der Konzern räumte am Dienstag ein, dass Kundendaten gestohlen worden seien. Es gebe aber für die Kunden keinen Handlungsbedarf. M&S habe Maßnahmen zum Schutz seiner Systeme ergriffen und arbeite mit Cybersicherheitsexperten, Strafverfolgungsbehörden und Regierungsbehörden zusammen.
"Wichtig ist, dass die Daten keine nutzbaren Zahlungs- oder Kartendaten enthalten, die wir nicht in unseren Systemen speichern, und auch keine Kontopasswörter", erklärte der Konzern.
Die Arbeiten zur Normalisierung des Betriebs würden fortgesetzt. Die finanziellen Auswirkungen bezifferte M&S nicht.
Gewinneinbruch auf 36 Millionen Euro geschätzt
Analysten der Deutschen Bank schätzten Anfang des Monats, dass der Gewinneinbruch mindestens 30 Millionen Pfund (rund 36 Mio. Euro) und der Umsatz etwa 15 Mio. Pfund pro Woche betragen würde. Sie vermuteten, dass eine Cyber-Versicherung wahrscheinlich den größten Teil der Auswirkungen abdecken würde, dieser Schutz aber in der Regel zeitlich begrenzt sei.
M&S wickelt rund ein Drittel seiner Bekleidungs- und Haushaltswarenverkäufe online ab. Aktuell entgeht ihm der Onlineverkauf seiner Saisonkollektion, während das warme Frühjahr die Konsumlaune ankurbelt.
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