Supermärkte rüsten Kassen mit Plexiglasscheiben aus

Supermärkte rüsten Kassen mit Plexiglasscheiben aus
Kunden erwartet künftig ein ungewöhnliches Bild: Zwischen ihnen und den Kassierinnen wird eine Schutzwand aufgebaut.

Not macht erfinderisch: Die heimischen Lebensmittelketten rüsten ihre Kassen mit Plexiglasscheiben aus, um Beschäftigte und Kunden besser zu schützen.

Spar etwa installiert die Schutzwände in allen 1.500 Märkten. "Die Vorbereitungen laufen und wir hoffen, das in den nächsten Tagen überall umsetzen zu können", sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann zur APA. Auch bei Billa, Hofer und Penny sind sie in Ausrollung.

Vorsichtsmaßnahme

In einer Billa-Filiale sei der Schutz bereits getestet worden und werde sukzessive in allen Filialen angebracht, sagte Rewe-Sprecherin Ines Schurin. Auch in den mehr als 500 Filialen des Diskonters Hofer erwartet die Kundschaft dieses ungewöhnliche Bild. "Hofer-Kunden müssen nicht besorgt sein, dieses 'Schutzschild' dient lediglich als weitere Vorsichtsmaßnahme", heißt es seitens der Supermarktkette am Mittwoch.

Darüber hinaus versuchen derzeit alle Lebensmittelhändler, jüngere Beschäftigte an den Kassen arbeiten zu lassen und Ältere eher beim Einschlichten einzusetzen.

Mitarbeiter gesucht

Der Lebensmittelhandel sucht momentan händeringend Mitarbeiter. In den Lagern der großen Supermarktketten helfen auch Soldaten und Vertragsbedienstete des Heeres aus. Auch Berufsschüler im Lebensmittelhandel müssen in die Betriebe, da die Schulen ohnehin geschlossen sind.

Spar bereitet gerade die Beschäftigen der Sporthandelskette Hervis vor, in den Supermärkten auszuhelfen. Rewe mit seinen Linien Billa, Merkur, Penny, Adeg und Bipa kann schon auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kika und Leiner zurückgreifen.

Abgesehen von wenigen Branchen, die der Grundversorgung dienen, sind alle Geschäfte seit Montag geschlossen. Um keinen Totalausfall zu haben, setzen viele nun verstärkt auf den Onlinehandel. MediaMarkt/Saturn etwa bemerkt derzeit ein starkes Wachstum bei Produkten, die für Home-Office benötigt werden, wie Notebooks, Monitore und Drucker, hieß es zur APA.

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