Coronavirus: Monti warnt vor Rezessionsgefahr für globale Wirtschaft

Coronavirus: Monti warnt vor Rezessionsgefahr für globale Wirtschaft
Italiens Ex-Premier schließt Stagflation nicht aus.

Italiens Ex-Premier Mario Monti warnt vor der Gefahr rezessiver Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Wirtschaft. "Wir erleben eine Krise, die Angebot und Nachfrage belastet. Wenn in China, oder in der Lombardei nicht produziert und gearbeitet wird, bremst das das Wachstum. Zugleich drücken Angst und Ungewissheit den Konsum", sagte der ehemalige EU-Kommissar.

Monti warnte, dass die Gefahr der Stagflation, also Stagnation plus Inflation, nicht unrealistisch sei. "Es wäre sinnvoll, wenn man den EU-Ländern mehr Defizit erlauben würde, um die rezessive Auswirkung des Virus zu bekämpfen. Nicht alle Länder werden sich das jedoch in gleichem Maße erlauben können", sagte Monti im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa" (Freitagsausgabe).

Der ehemalige EU-Wettbewerbskommissar warnte Italien, von Brüssel mehr Flexibilität in Sachen Defizit zur Bewältigung der negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft zu fordern. "Den Italienern der nächsten Generationen werden wir noch mehr Schulden hinterlassen", warnte der 76-Jährige.

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