Coronavirus: Deutschland plant 500-Milliarden-Fonds zur Firmenrettung

Coronavirus: Deutschland plant 500-Milliarden-Fonds zur Firmenrettung
Wie der "Spiegel" berichtet, soll der Fonds nach dem Vorbild der Bankenrettung 2008 aufgebaut sein.

Die deutsche Regierung plant laut Spiegel einen 500 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds für Unternehmen, die wegen der Coronavirus-Pandemie in Not geraten.

Er solle Firmen vor der Pleite bewahren, indem er Garantien für ihre Verbindlichkeiten ausspreche oder auch Kapital zuschieße, berichtete das Magazin am Freitag. Das könnte somit letztlich auch auf Teilverstaatlichungen hinauslaufen.

Lehren aus Finanzkrise

Vorbild wäre der Bankenrettungsfonds, mit dem der Staat in der Finanzkrise 2008 gute Erfahrungen gemacht hat.

Damals war der sogenannte "Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung" (Soffin) mit 480 Milliarden Euro ausgestattet, der Großteil davon Garantien. Auch dieser Topf könnte bei Bedarf wiederbelebt werden.

Schulden ausgeweitet

Das deutsche Bundesfinanzministerium überlege darüber hinaus staatliche Hilfen und Unterstützungsprogramme im Umfang von bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, berichtet das Hamburger Magazin.

Das wären in absoluten Zahlen rund 180 Milliarden Euro. Laut Angaben aus Ministeriumskreisen wäre es aber auch kein Problem, die Hilfen auf die Summe von 700 Milliarden zu steigern.

"Wir denken über Größenordnungen nach, die es so noch nicht gegeben hat", zitiert der Spiegel einen Beamten. Die Schuldenquote läge dann bei 80 Prozent, wie nach der letzten Krise.

 

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