Coronavirus: Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

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Laut einer Analyse von EHL Immobilien bleibt der Wohnungsmarkt vergleichsweise stabil.

Laut einer Analyse der Immobilienfirma EHL wird der österreichische Immobilienmarkt trotz der Corona-Krise relativ stabil bleiben. Die besten Aussichten bestehen demnach für Wohninvestments, weniger gut sind die für Büro- und Einzelhandelsimmobilien.

Der Markt für Neuanmietung und Kauf von Wohnungen hat nach einem Einbruch mit Beginn der Corona-Krise begonnen, sich zu erholen. Mittelfristig wird angebotsseitig ein Rückgang erwartet, nicht nur durch die Verzögerungen im Bau, sondern auch aufgrund Unsicherheiten in der Projektfinanzierung. Obwohl sich die Einkommensveruste bei Teilen der Bevölkerung voraussichtlich negativ auf die Nachfrage auswirken wird, gehen die Analysten davon aus, dass der unverändert bestehende Bedarf insbesondere an städtischem Wohnraum diese stabilisieren wird.

Kritischer sieht es für den Büromarkt aus. Auch abseits von kurzfristigen Effekten wird davon ausgegangen, dass viele Unternehmen ihre Umzugs- und Expansionsstrategien überdenken. Weiters könnte es durch die Corona-Krise zu einer Beschleunigung der Digitalisierung und die Zunahme von Heimarbeitsplätzen kommen.

Für Einzelhandelsimmobilien erwartet EHL eine reduzierte Nachfrage. So seien "erschreckende 24 Prozent der österreichischen Einzelhändler sind laut KSV von Insolvenz zumindest bedroht". Selbst wenn die direkten Folgen der Corona-Krise durch staatliche Hilfsprogramme abgefedert werden sollten, ist fraglich, ob die verlorenen Umsätze kompensiert werden könnten. Die Verschiebung zum Online-Handel mache sich dabei ebenso bemerkbar wie das Ausbleiben der Touristen.

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