CO2-Ausweis auf Produkten soll Konsumenten helfen

Erst wenn bei Produkten auch der CO2-Gehalt ausgewiesen ist, wird sich der Konsument für oder gegen bestimmte Waren oder Dienstleistungen entscheiden. Davon ist der Geschäftsführer der deutschen Forschungsstelle für Energiewirtschaft, Wolfgang Mauch, überzeugt. Vielen sei nicht bewusst, dass sie 4 Tonnen im Jahr an CO2-Emission verursachen, sagte der Experte bei der "energy 2050"-Tagung in Fuschl.
Ein Gutteil der Treibhausgas-Belastung resultiere aus eingeführten Gütern. So sei Deutschland ein Nettoimporteur von Primärenergie und CO2-Emissionen, viel davon stamme - was Produkte betreffe - aus China, Bei Energie stehen Russland und Norwegen ganz oben. Die "Nachhaltigkeit" sei heute aber nur für 0,9 Prozent der Menschen das entscheidende Kaufkriterium bei Produkten.
"Dann würde man eventuell mehr ortsnahe Produkte einkaufen"
"Auf alle Produkte sollte eine CO2-Deklarierung draufkommen - auch der Kraftstoffverbrauch", plädierte Mauch am Donnerstag bei der Verbund-Tagung: "Dann würde man eventuell mehr ortsnahe Produkte einkaufen, und es könnte eine Verhaltensänderung geben." Und im Falle einer Besteuerung des Kohlendioxid-Gehalts sollten die Einnahmen für eine CO2-Reduktion verwendet werden.
In Deutschland würden pro Kopf und Jahr circa 4 Tonnen CO2 jährlich emittiert, davon allein rund 1 1/2 t durchs Autofahren und 2 bis 3 t durchs Heizen, so der Geschäftsführer des 1949 gegründeten gemeinnützigen Vereins in München mit 50 Mitarbeitern. In Summe seien das im ganzen Land dann 320 Mio. t pro Jahr.
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