Chinas Börsen fallen um mehr als acht Prozent

An Chinas Börsen gab es am Freitag massive Kursverluste. Der Shanghai Composite Index fiel um 7,4 Prozent, der Shenzhen Component Index sogar um 8,24 Prozent. Damit hat ein vor einigen Wochen eingesetzter Abwärtstrend seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Nach einem Boom seit Jahresbeginn, der die Indizes um 60 Prozent nach oben getrieben hat, liegen sie nun bereits 20 Prozent unter ihrem letzten Hoch.
Experten warnen, dass es noch deutlich weiter nach unten gehen wird. "Die Börsenhausse in den vergangenen Monaten war irrational", sagt Hu Xingdou, Wirtschaftsprofessor des Pekinger Instituts für Technologie. Denn die Aktienrallye war nicht von der Wirtschaftsentwicklung, sondern vor allem durch Kredite getrieben. Die Kreditvergabe wurde aber erschwert und das Wachstum verlangsamt sich.
Trotz der Kursverluste gab es am Freitag den größten Börsegang in China seit 2010. Das drittgrößte Brokerhaus des Landes, Guotai Junan Securities , sammelte 4,85 Milliarden Dollar auf dem Kapitalmarkt ein und erzielte am ersten Handelstag einen Kursgewinn von 44 Prozent.
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