China will fünf AKW in England bauen
China erwägt einem Zeitungsbericht zufolge eine milliardenschwere Investition in den Bau von bis zu fünf Atomkraftwerken in Großbritannien. Das Volumen umfasse rund 35 Milliarden Pfund (rund 45 Milliarden Euro), berichte der "Guardian" am Samstag auf seiner Internet-Seite. In der vergangenen Woche habe es Gespräche des staatlichen chinesischen Kraftwerksbetreibers China National Nuclear Corporation mit britischen Behördenvertretern gegeben. Auch ein weiteres Staatsunternehmen habe Interesse signalisiert.
"Die Chinesen haben das Geld und die Erfahrung", zitierte die Zeitung eine mit der Sache vertraute Person. China wolle in Großbritannien unter Beweis stellen, dass es in einem der weltweit am härtesten regulierten Umfeldern arbeiten könne und danach andere Märkte etwa in Afrika oder im Nahen Osten ins Visier nehmen.
Auch der französische Energiekonzern EDF ist an dem Bau neuer Reaktoren in Großbritannien interessiert. Eine Sprecherin des Energieministeriums in London sagte, Großbritannien sei "offen für Geschäfte", sofern die Regulierungsbehörden zustimmten.
Atomenergie subventionieren
Im April erst soll laut Berichten der Süddeutschen Zeitung Großbritannien gemeinsam mit Frankreich, Polen und Tschechien gefordert haben, dass die EU die Nukleartechnik genauso wie Wind- und Solaranlagen fördern. "Derzeit" werde der Bau neuer Atomkraftanlagen in der Europäischen Union weder finanziert, noch kofinanziert, kam die Antwort der EU-Kommission umgehend.
Großbritannien will mit dem Bau neuer AKW seine Klimaschutzziele vorantreiben. Die Regierung in London erwägt, eine kohlendioxidarme Stromproduktion durch garantierte Mindestpreise zu fördern.
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Hintergrund
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