China rüstet sich für Grexit

Eine 100-Euro-Banknote liegt vor einer chinesischen Yuan-Banknote.
In China wurde jedes Ministerium von der Regierung angehalten, den Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone durchzuspielen.

China bereitet sich Kreisen zufolge auf einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone vor. "Die Regierung hat jedes Ministerium aufgefordert, Maßnahmen für den Fall eines Abschieds von Griechenland aus der Währungsunion zu analysieren und so schnell wie möglich eigene Vorschläge zu präsentieren", sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Es ist sehr dringend." Die Regierung habe staatliche Behörden wie die Zentralbank, die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission sowie die Bankenaufsicht angewiesen, Notfallpläne zu erörtern.

Mehreren Personen zufolge sollen beispielsweise Maßnahmen vorbereitet werden, um die heimische Währung Yuan stabil zu halten. Denkbar sei auch, einen stärkere Kontrolle des grenzübergreifenden Kapitalverkehrs. Auch soll eine Strategie erörtert werden, wie die heimische Wirtschaft gestärkt und vor möglichen Turbulenzen geschützt werden könne.

Unterstützung

China hat seine Unterstützung der Euro-Zone im Kampf gegen die Schuldenkrise bekräftigt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft werde auch künftig in Staatsanleihen aus der Währungsgemeinschaft und andere Vermögensanlagen investieren, kündigte Zentralbank-Chef Zhou Xiaochuan in der Zeitung Chinese Business News am Montag an.

Auch werde China weiter das Engagement des Internationalen Währungsfonds (IWF) und Investitionen in Infrastruktur-Projekte und Privatisierungsprogramme unterstützen. Allerdings müsse die Euro-Zone auch Reformen vorantreiben. "Voraussetzung ist sicherlich, dass wir in diesen Ländern Reformen sehen, und dass sich diese Investitionen auszahlen", sagte Zhou.

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