Chemiekonzern Lanxess streicht rund 1.000 Stellen

Der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess will bis Ende 2016 weltweit rund 1.000 Stellen abbauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Das sind um rund 6 Prozent der aktuell weltweit 16.700 Arbeitsplätze. Das Unternehmen will dadurch ab Ende 2016 jährlich 150 Mio. Euro einsparen, wie Lanxess am Donnerstag in Köln ankündigte. Etwa 500 Jobs sollen alleine in Deutschland gestrichen werden.
"Harter Einschnitt"
20 Mio. Euro sollen noch heuer eingespart werden. "Es handelt sich bei diesem Stellenabbau um einen harten Einschnitt", sagte Arbeitsdirektor Rainier van Roessel. Neue Wettbewerber, Überkapazitäten und fallende Preise im Markt für synthetischen Kautschuk hatten dem Chemieunternehmen zuletzt arg zugesetzt. Lanxess ist der weltgrößte Produzent von synthetischem Kautschuk für die Auto- und Reifenindustrie. Kosten soll der Stellenabbau bis Ende 2016 insgesamt 150 Mio. Euro - davon etwa 100 Mio. Euro bereits in diesem Jahr.
Im dritten Quartal baute Lanxess seinen um Sondereinflüsse bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) um 12,3 Prozent auf 210 Mio. Euro aus. Analysten hatten 208 Mio. Euro erwartet. Der Umsatz von Juli bis September lag mit 2,04 Mrd. Euro annähernd auf Vorjahresniveau. Der Überschuss hat sich hingegen auf 35 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Für das Gesamtjahr 2014 stellte Konzernchef Matthias Zachert wie bisher einen bereinigten operativen Gewinn von 780 bis 820 Mio. Euro in Aussicht nach rund 735 Mio. Euro im Vorjahr.
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