Panne im Verfahren gegen Grasser

Ein Mann mit dunklen Haaren und Anzug berührt seine Stirn.
Vorhabensbericht vom Justizministerium wieder zurückgeschickt. Grund sei ein Verfahrensfehler.

Der Vorhabensbericht zu den Causen Buwog und Terminal Tower Linz ist zurück bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Ein formaler Fehler zieht das Verfahren gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und andere in die Länge. Der Sprecher der WKStA bestätigte einen Bericht im Ö1-Mittagsjournal des ORF-Radio.

In dem Vorhabensbericht spricht sich die WKStA laut Medienberichten für eine Anklage aus. Nun muss das Verfahren ergänzt werden. Die Panne ist am Freitagabend auch von einer Sprecherin des Straflandesgerichts Wien bestätigt worden: "Das war unser Versehen." Jetzt werde versucht, das Verfahren wieder zu sanieren.

Ein Mann mit grau meliertem Haar blickt nach oben.
Die Panne: Bei Hausdurchsuchungen im Jahr 2010 wurden Unterlagen sichergestellt, unter anderem beim früheren Anwalt des Grasser-VertrautenWalter Meischberger. Der frühere Meischberger-Anwalt zählt ebenso wie Meischberger zu den Beschuldigten im Verfahren. Er hatte die beschlagnahmten Unterlagen mit Verweis auf das Anwaltsgeheimnis versiegeln lassen und die Hausdurchsuchung angefochten.

Beschuldigter nicht anwesend

Die Sichtung dieser Unterlagen fand im Straflandesgericht Wien statt und wurde von einem Richter durchgeführt. Bei der Sichtung sei der betroffene Jurist bzw. dessen Anwalt nicht beigezogen worden, und habe daher nicht geltend machen können welche Teile der Unterlagen vom anwaltlichen Berufsgeheimnis geschützt würden, so die WKStA.

Akt zurückgeschickt

Von dieser Panne habe nun das Landesgericht die WKStA verständigt, die ihrerseits das Justizministerium informierte. Der Akt wandert nun wieder zurück zur WKStA und von dort ins Landesgericht. Dort müsse das betreffende Sichtungsverfahren wiederholt werden. "Wir gehen davon aus, dass die Verfahrensergänzung in wenigen Wochen abgeschlossen ist", sagte der WKStA-Sprecher zur APA. Warum im Landesgericht Wien erst jetzt die Panne aufgefallen sei, dazu könne er nichts sagen, so der WKStA-Sprecher.

"Zustellmangel"

Laut Ö1 war der frühere Meischberger-Anwalt für das Gericht bei der Sichtung deshalb nicht erreichbar, weil er seinen eigenen Anwalt gekündigt habe. Die Ladung war von diesem offenbar auch nicht weitergeleitet worden. Von einem "Zustellmangel", der jetzt saniert werde, sprach der Sektionschef im Justizministerium, Christian Pilnacek.

KHG: Sein Weg in Bildern

Panne im Verfahren gegen Grasser

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Karl-Heinz Grasser und sein Anwalt Manfred Ainetter
Panne im Verfahren gegen Grasser

Karl-Heinz Grasser
Journalisten umringen Karl-Theodor zu Guttenberg mit Mikrofonen und Kameras.

Karl-Heinz Grasser
Ein Mann mit Sonnenbrille auf dem Kopf wird von einem Kameramann gefilmt.

APA/ROLAND SCHLAGERAPA2600953-2 - 15072010 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - Michael Ramprecht am Donnerstag, 15. Juli 2010, im Rahmen des Medienrechtsverfahrens Grasser vs Ramprecht am Straflandesgericht in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Ein Mann mit Brille wird von mehreren Fotografen umringt.

Peter Hochegger
Ein Mann im Anzug steht vor einer Kamera.

Grasser

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