Cameron: Nicht-Euro-Länder müssen zusammenhalten
Großbritanniens Premierminister
David Cameron hat die EU-Mitglieder ohne Euro zum Zusammenhalt aufgerufen. Großbritannien und die anderen Länder außerhalb der Eurozone müssten sicherstellen, dass ihre nationalen Interessen nicht durch Veränderungen in der
Europäischen Union gefährdet werden, die wegen der Krise der Währung auf den Weg gebracht würden, sagte Cameron am Freitag auf dem Weg nach Australien.
Er arbeite daran, dass für alle 27 EU-Mitgliedsstaaten Schutzmaßnahmen zur Verfügung ständen, sollten die Euro-Länder strengere budgetpolitische Verflechtungen einführen, sagte Cameron. Die City of London als Finanzhandelsplatz müsse geschützt werden: "London ist das Zentrum der Finanzdienstleistungen in Europa. Es wird konstant von Direktiven aus Brüssel angegriffen. Das gibt Grund zur Besorgnis, denn es ist eines der Schlüsselinteressen unserer Nation, das wir verteidigen müssen."
Der Euro gilt derzeit in 17 EU-Staaten als offizielles Zahlungsmittel. Von den restlichen 10 Staaten sind allerdings nur acht verpflichtet, den Euro einzuführen. Dänemark und Großbritannien sind durch eine vertraglich zugesicherte "Opt-Out-Klausel" davon ausgenommen.
Kein britisches Geld für Eurozone
Nach dem Euro-Gipfel machte der britische Premier deutlich, dass sich
Großbritannien finanziell nicht an der Aufstockung des Europäischen Rettungsschirmes beteiligen werde. Es könnte aber Zahlungen an den IWF geben. "Länder zu stützen, die sich nicht selbst stützen können - das ist es, wozu es den IWF gibt. Und es könnte gut sein, dass die Ressourcen des IWF aufgestockt werden müssen, um mit der wachsenden Weltwirtschaft mitzuhalten", sagte der Premierminister. Großbritannien werde aber kein Geld an Instrumente des IWF überweisen, die ausschließlich für die Eurozone gedacht seien.
Ansonsten lobte der Premierminister die in Brüssel erzielten Fortschritte. "Der erreichte Deal bringt uns sehr viel weiter, als wir gestern Nachmittag waren", sagte er am Donnerstag kurz vor seinem Abflug zur Commonwealth-Konferenz nach Australien. "Sie haben den richtigen Weg eingeschlagen und nun müssen sie den Job zu Ende bringen", sagte
Cameron mit Blick auf die Staats- und Regierungschefs der 17 Euro-Länder.
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