Fischer: Staatsbesuche in Kuba und Kolumbien

Alexander Van der Bellen sitzt in einem Sessel und gestikuliert mit dem Finger.
Österreichs Wirtschaft setzt auf Aufschwung nach Ende der Isolierung Kubas.

Bundespräsident Heinz Fischer reist Anfang März nach Kuba und Kolumbien. Bei seinen offiziellen Besuchen wird er von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Christoph Matznetter begleitet. In beiden Ländern wird der Bundespräsident mit den Staatsoberhäuptern zusammentreffen und an Wirtschaftsforen teilnehmen, teilte die Präsidentschaftskanzlei am Dienstag mit.

Der Besuch Fischers in Kuba wird von 1. bis 3. März dauern. Anschließend wird sich der Bundespräsident von 3. bis 6. März in Kolumbien aufhalten. Der genaue Programmablauf steht noch nicht fest.

Ende der Isolation

In Kuba zeichnet sich nach mehr als fünf Jahrzehnten der von den USA erzwungenen wirtschaftlichen Isolierung ein Ende der Blockade ab. Österreich will beim erhofften Wirtschaftsaufschwung Kubas von Anfang an mit dabei sein.

Im Dezember hielt sich der damalige Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) an der Spitze einer Wirtschaftsdelegation in Havanna auf, um das Terrain für österreichische Firmen zu ebnen. "Dieses Land wird durchstarten", gab sich WKO-Vizechef Matznetter damals in Havanna optimistisch. Auch Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) reiste auf die Karibikinsel, zumal es seitens Kubas Interesse an einem Rechtshilfeabkommen in Strafsachen und am e-Government gibt.

Kuba im Umbruch: Ein Land verändert sich

Ein Tabakfeld mit jungen Pflanzen unter einem Netz, das vor der Sonne schützt.

Getrocknete Tabakblätter hängen in einer Scheune zum Trocknen.

Ein Mann sitzt an einem Tisch und verarbeitet Tabakblätter.

Blick über eine grüne Landschaft mit Bergen im Hintergrund.

Ein farbenfrohes Wandgemälde ziert einen bewaldeten Hügel in einer ländlichen Gegend.

Ein üppiger Gemüsegarten mit Bergen im Hintergrund.

Menschen schwimmen und baden im türkisfarbenen Wasser an einem sonnigen Strand.

Eine Gruppe von Musikern spielt am Strand mit Gitarre, Akkordeon und anderen Instrumenten.

Ein Oldtimer steht in einem Raum mit gemustertem Boden.

Das Armaturenbrett eines Oldtimers mit Lenkrad, Uhr und Bedienelementen.

Karikaturen von Politikern sind in der Ausstellung „Rincón de los Cretinos“ zu sehen.

Ein Gemälde mit einer Vielzahl von skurrilen Figuren und Objekten vor einem grünen Hintergrund.

Ein Mann mit Bart liegt inmitten surrealer Elemente wie Augen, einer Leiter und einem stilisierten Tierkopf.

Ein Gemälde zeigt einen Mann im karierten Anzug, der eine rote Katze hält.

Kolumbien als Wachstumsmarkt

Kolumbien dagegen gehört bereits jetzt zu den größten Wirtschaftsnationen Lateinamerikas. Allerdings wurde das Land jahrzehntelang von blutigen Konflikten erschüttert. Nun zeichnet sich aber eine Wende ab. Nach dreijährigen Verhandlungen hatten die Regierung und die Guerillaorganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) im vergangenen Jahr einen Durchbruch erzielt. In fast allen Punkten wurde bereits eine Einigung erreicht, es steht nur noch ein beiderseitiger Waffenstillstand aus. Bis März soll ein Friedensvertrag unterzeichnet werden.

Im Bürgerkrieg zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen in dem südamerikanischen Land bisher über 220.000 Menschen ums Leben und Millionen wurden vertrieben.

Trotz der Unruhen wuchs die Wirtschaft kontinuierlich und stellt in Südamerika den größten Wachstumsmarkt nach Chile dar. In den vergangenen 20 Jahren wurden die Konsumgüter- und die Grundstoffindustrie verstärkt ausgebaut. Kolumbien wird im Allgemeinen ein großes ökonomisches Potenzial zugeschrieben. Das liegt unter anderem an der fortgeschrittenen Industrialisierung und an der großen Menge an Rohstoffen.

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