Nach Brexit: Häftlinge sollen ausländische Arbeiter ersetzen

Gefängnis in Rochester, Symbolbild.
Britischer Wirtschaft werden viele ausländische Arbeitskräfte verloren gehen. Justizminister will, dass Gefangene einspringen.

Der britische Justizminister David hat einen ungewöhnlichen Vorschlag, um den Verlust ausländischer Arbeitskräfte in der Gastronomie, der Baubranche und der Landwirtschaft nach dem Brexit zu kompensieren. "Die Arbeitskräftelücke könnten Häftlinge schließen", sagte der Tories-Politiker bei einer Rede im Jugendgefängnis Isis im Südosten von London. Er meint damit Freigänger, also Häftlinge im offenen Vollzug.

Nach Brexit: Häftlinge sollen ausländische Arbeiter ersetzen

Justizminister David Gauke.

Um Häftlinge zu resozialisieren werden diesen in Großbritannien bereits beschränkte Arbeitsmöglichkeiten angeboten. Dies soll den Weg in ein straffreies Leben nach dem Gefängnis erleichtern. Die Programme heißen "Release on Temporary Licence" (ROTL, "Entlassung auf vorübergehende Erlaubnis"). Bisher gibt es ROTL-Programme nur für Häftlinge, die nicht wegen Gewaltdelikten verurteilt worden sind. Gauke setzt sich dafür ein, ROTL auch für Gefängnisse, in denen Gewaltverbrecher sitzen, zu öffnen.

Guardian-Bericht

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